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Nürnberg: Spielwarenmesse eröffnet

In Nürnberg hat die 57. Spielwarenmesse begonnen, die mit rund 2.800 Ausstellern aus 63 Ländern schon jetzt einen neuen Rekord vermeldet. Bis zum 7. Februar werden 75.000 Fachbesucher erwartet.

Nürnberg - Die Spielwarenindustrie ist für die Fußball- Weltmeisterschaft in Deutschland gerüstet und stellt das Thema in den Mittelpunkt der 57. Internationalen Spielwarenmesse, die am Donnerstag in Nürnberg begann. Zahlreiche Neuheiten rund um den Fußball sollen der unter Druck geratenen Branche einen Umsatz-Kick bescheren.

Die Messe beweist nach Angaben der Veranstalter einmal mehr, dass immer mehr Spielwarenproduzenten ein Stück vom kleiner werdenden Kuchen abhaben wollen: Mit knapp 2.800 Ausstellern aus 63 Ländern verbuchte die Messe einen neuen Rekord. Im Angebot sind rund eine Million Produkte, darunter 60.000 Neuheiten. Bis zum 7. Februar werden rund 75.000 Fachbesucher erwartet. Die Produktpalette reicht von klassischen Spielwaren wie Puppen und Eisenbahnen oder Brettspielen und Puzzles über elektronische Lernspiele bis hin zu Outdoor-, Spielgeräten und Freizeitartikeln.

Überrascht wurden die Messebesucher von der Kooperation der beiden Fachhandelsorganisationen Vedes aus Nürnberg und Ardek aus Hofheim im Taunus. Von der Zusammenarbeit versprechen sich die beiden Handelspartner unter anderem eine deutlich stärkere «Marktmacht» gegenüber der Spielzeugindustrie in Fernost.

Der Zusammenschluss ist bereits zum 1. Januar in Kraft getreten. In mehreren Schritten sollen alle Aktivitäten der Gebiete Einkauf, Logistik, Verwaltung und Finanzbuchhaltung gebündelt werden. Vedes- Vorstandschef Thomas Märtz wollte auch eine Fusion unter dem Dach von Vedes nicht ausschließen.

Der größte deutsche Spielwarenhersteller Playmobil sucht unterdessen nach einem verhaltenen Geschäftsjahr neue Zielgruppen. Chancen gebe es auf dem deutschen Markt vor allem dann, wenn es gelinge, die etwas älteren Jungen sowie mehr Mädchen für die Playmobil-Spielewelten zu begeistern, sagte Playmobil Marketing- Chefin Andrea Schauer am Mittwochabend in Zirndorf bei Nürnberg.

Im vergangenen Jahr stagnierte der weltweite Playmobil-Umsatz bei 361 Millionen Euro (Vorjahr: 359). Der Umsatz in Deutschland blieb nach mehreren Jahren des Wachstums 2005 um knapp fünf Prozent unter dem Vorjahreswert. Beeinflusst wurden die Erlöse laut Schauer durch nie da gewesene Rabattschlachten im Handel. (tso/dpa)

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