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Panorama: Nur der Vögel wegen habe er nicht aufgehört, den Nestlé-Konzern zu erpressen, behauptet der Angeklagte

Der geständige Thomy-Erpresser hielt seine Idee mit den Brieftauben für so gut, dass er nicht mit dem Verbrechen aufhören konnte. Die Tiere sollten die vom Nestle-Konzern geforderten Roh-Diamanten im Wert von 25 Millionen Mark in den Taubenschlag des Deutsch-Rumänen transportieren.

Der geständige Thomy-Erpresser hielt seine Idee mit den Brieftauben für so gut, dass er nicht mit dem Verbrechen aufhören konnte. Die Tiere sollten die vom Nestle-Konzern geforderten Roh-Diamanten im Wert von 25 Millionen Mark in den Taubenschlag des Deutsch-Rumänen transportieren. Weitere Motive nannte der 43-jährige angeklagte Alexandru Nemeth auch am zweiten Verhandlungstag um die gefährlichste Produkterpressung der deutschen Kriminalgeschichte nicht.

Er habe während der gesamten Tatzeit von 1996 bis 1998 ständig unter starken Schuldgefühlen gelitten und wollte immer wieder aufhören, sagte er vor dem Frankfurter Landgericht. Nemeth berichtete auch von Selbstmordgedanken. Dass es dazu nicht gekommen ist, habe einzig an den Tieren gelegen: "Die Tauben haben mich weiter getrieben." Die Tauben waren es letztlich aber, die zur Verhaftung des gelernten Schlossers aus Eschborn führten: Die Polizei hatte die zwölf bei Marburg deponierten Tauben des Erpressers einzeln und ohne Diamanten auf die Reise geschickt. Die Taube "Charly" kreiste schließlich über Nemeths Garten.

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