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Online-Spielsucht: Südkoreaner spielte sich tot

Über 48 Stunden Online-Spielen an einem Computer haben einen 28-jährigen Südkoreaner das Leben gekostet. Er erlag einem Herzinfarkt, weil er die ganze Zeit über weder geschlafen noch etwas gegessen oder getrunken hatte.

Seoul (10.08.2005, 13:10 Uhr) - Seine Spielsucht vor dem Computer ist einem 28-jährigen Südkoreaner zum Verhängnis geworden. Nach 49 Stunden ununterbrochenen Spielens in einem Internetcafé in der südlichen Stadt Daegu brach der Mann in der vergangenen Woche vor dem Bildschirm zusammen und starb, berichteten koreanische Zeitungen am Mittwoch.

Der Mann habe zwei Tage nicht geschlafen und gegessen. Die Ärzte vermuteten, dass er einem Herzinfarkt erlag. Am Abend des 3. August habe er sich hingesetzt, um das beliebte Kriegsspiel "Starcraft" zu spielen und sei dann nicht mehr aufgestanden. Am Freitag sei er zusammengebrochen.

Von seinem letzten Arbeitgeber sei er entlassen worden, weil er sich zu lange mit Computerspielen abgegeben habe. In Südkorea ist es nicht der erste Fall, in dem ein "Online-Gamer" nach langem Spielen einen plötzlichen Schwächeanfall erlitten hat. "Nach Glücksspielsucht, Alkohol- und Drogensucht müssen wir der Kategorie ein neues Wort hinzufügen: Onlinesucht," schrieb die Zeitung "Donga-Ilbo". (tso)

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