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Ostfriesland: Tödlicher Familienausflug

Ein Bootsausflug im ostfriesischen Moormerland hat am Samstagabend ein tödliches Ende gefunden. Zwei kleine Kinder und der 57 Jahre alte Bootsführer kamen bei dem Unglück auf einem Kanal ums Leben. Die Angehörigen stehen unter Schock.

Acht weitere Bootsgäste erlitten erlitten einen Schock und Unterkühlungen. Zur Unfallursache konnten zunächst noch keine Angaben gemacht werden.

Bei den drei Toten handelt es sich um ein Baby und einen vier Jahre alten Jungen sowie dessen Opa. Zwei Familien mit sechs Erwachsenen und fünf Kindern aus dem Raum Moormerland hatten auf dem fünf Meter langen Kajütenboot einen Ausflug gemacht. Gegen 20 Uhr war das Schiff auf dem Rorichumer Tief, einem bis zu 15 Meter breiten Kanal, gekentert und kieloben liegengeblieben.

Die Überlebenden werden von Seelsorgern betreut

Fünf Insassen konnten sich nach Polizeiangaben selbst ans Ufer retten. Fünf weitere befanden sich zum Unglückszeitpunkt in der Kajüte und wurden eingeschlossen, darunter das Baby und der Bootsführer. Feuerwehrleute mussten den Rumpf mit Kettensägen auftrennen und bargen die Eingeschlossen, die sich zum Teil in einer Luftblase befanden. Für den 57-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Das Baby wurde zunächst noch ins Krankenhaus gebracht, starb dort aber. Der vierjährige Junge war offenbar außerhalb der Kajüte unters Boot geraten. Erst nach Verrücken des Bootes konnten ihn Taucher bergen. Der Junge konnte reanimiert werden, starb aber im Krankenhaus. Auch die überlebenden Insassen kamen in Krankenhäuser. Sie werden von Seelsorgern betreut.

Ob das Fahrzeug überladen war, müsse noch geprüft werden, sagte der Sprecher. Es gebe für Sportboote jedoch keine Obergrenze an mitzunehmenden Personen. Dies liege im Ermessen des Bootsführers. Ob die Insassen Rettungswesten trugen, müsse noch geklärt werden.

Janet Binder (ddp)

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