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Pakistan: Brite nach abgesetzter Hinrichtung freigelassen

Bis vor wenigen Tagen sollte er noch gehenkt werden, nun ist er ein freier Mann: Der gebürtige Brite Mirza Tahir Hussain. Prinz Charles und Premier Blair hatten interveniert.

Islamabad - Die pakistanischen Justizbehörden haben Hussain auf freien Fuß gesetzt, der nach einer Verurteilung wegen Mordes ursprünglich am 1. November gehenkt werden sollte. "Er ist nun ein freier Mensch und kann gehen, wohin er will", sagte Innneminister Aftab Sherpao, der sich nicht über den Aufenthaltsort des 36-Jährigen äußern wollte. Tags zuvor hatten die Behörden bekannt gegeben, dass das 1988 verhängte Todesurteil in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt worden sei.

Hussain war wegen der Ermordung eines Taxifahrers verurteilt worden, hatte jedoch auch während seiner 18-jährigen Haft stets von einem Justizirrtum gesprochen. Nach einer Intervention des britischen Thronfolgers Prinz Charles, der Pakistan Ende Oktober besucht hatte, war Hussains Hinrichtung zunächst um zwei Monate verschoben worden. Prinz Charles hatte den pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf schriftlich darum gebeten, die Todesstrafe nicht zu vollstrecken. Auch der britische Premierminister Tony Blair hatte sich für Hussain eingesetzt. (tso/AFP)

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