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Panne beim Finanzamt: Kioskbesitzerin soll 2,1 Milliarden Euro Steuern zahlen

Eine Münchner Kioskbesitzerin hat vom Finanzamt eine Steuerforderung über mehr als 2,1 Milliarden Euro bekommen. Der eingeschaltete Steuerberater darf für die Beratung nun ein Honorar von 2,5 Millionen Euro verlangen.

Eine Münchner Kioskbesitzerin hat vom Finanzamt eine Steuerforderung über mehr als 2,1 Milliarden Euro bekommen. Richtig wären gerade mal 108 Euro gewesen, wie die Frau der "Abendzeitung" sagte. Sie sollte den Milliardenbetrag als Vorauszahlung für ihre Umsatzsteuer entrichten.

Das bayerische Finanzministerium bestätigte den Vorfall: "Das Finanzministerium bedauert ausdrücklich, dass sowohl bei der Festsetzung der Umsatzsteuer offensichtlich Fehler gemacht worden sind als auch die Korrektur des Fehlers der Steuerpflichtigen und ihrem Steuerberater nicht schnellstmöglich mitgeteilt wurde." Es handle sich aber um einen Einzelfall.

Die Frau hatte ihr zuständiges Finanzamt zwar sofort angerufen und auf den Fehler aufmerksam gemacht. Doch die Beamten schickten ihr nicht rechtzeitig einen Änderungsbescheid. In ihrer Not schaltete die Kioskbesitzerin ihren Steuerberater ein. Da sich dessen Honorar nach der Steuersumme berechnet, darf er für die Beratung 2,5 Millionen Euro verlangen. Dieses Geld will die Frau nun vom Freistaat einklagen. Am Mittwoch findet der Prozess statt. (mit ddp)

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