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Panorama: Papst-Attentäter: Ich hatte Hilfe aus dem Vatikan

Fast 24 Jahre nach seinem Attentat auf Papst Johannes Paul II. hat der Täter Ali Agca gegenüber einer italienischen Zeitung behauptet, er habe damals die "Hilfe einiger Priester und Kardinäle" erhalten. Der Vatikan wies Agcas Darstellung schroff zurück.

Rom (31.03.2005, 14:20 Uhr) - In einem Interview mit der römischen Zeitung «La Repubblica» sagte Agca, dass der ohne die Unterstützung von einigen Priestern und Kardinälen das Verbrechen nicht hätte begehen können. Zugleich kündigte der in der Türkei einsitzende Agca auch neue Enthüllungen in einem Buch an.

Der Vatikan widersprach dieser Darstellung: «Ich denke, das ist völliger Quatsch. Ali Agca war schon immer ein Geschichtenerzähler und kein Enthüller von wahren Tatsachen», zitierten italienische Medien den italienischen Kurienkardinal Roberto Tucci.

Agca hatte am 13. Mai 1981 auf dem Petersplatz auf den Papst geschossen und ihn schwer verletzt. Die Hintergründe des Verbrechens wurden niemals völlig geklärt. Seit Jahren spekulieren vor allem italienische Medien immer wieder, der damalige sowjetische Geheimdienst KGB habe das Attentat in Auftrag gegeben. Häufig heißt es auch, der bulgarische Geheimdienst und die Stasi hätten die Finger mit im Spiel gehabt. Agca saß zunächst in Italien im Gefängnis, im Jahr 2000 kam er in seine türkische Heimat. (tso)

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