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Schwere Überschwemmungen in Paraguay. Hier die Stadt Paysandú am Sonntag.

© AFP

Paraguay, Argentinien, Uruguay und Brasilien: Mindestens zehn Tote bei Überschwemmungen in Südamerika

Wetterphänomen El Niño hat in Südamerika für schwere Überschwemmungen gesorgt. In Teilen Uruguays wurde der Notstand ausgerufen.

Bei schweren Überschwemmungen in weiten Teilen Südamerikas sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. In Paraguay, Argentinien und Uruguay mussten insgesamt rund 160.000 Menschen ihre Häuser verlassen, wie die Behörden am Sonntag mitteilten. Besonders schlimm war die Lage in Paraguay und Brasilien, wo vier Menschen durch umstürzende Bäume erschlagen wurden. Nach heftigen Unwettern stieg der Hochwasserpegel des Río Paraguay, der auch durch die Hauptstadt Asunción fließt, weiter an.

Allein in Asunción waren tausende Menschen vorübergehend ohne Strom. Im ganzen Land mussten mehr als 140.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Auch im Nordosten Argentiniens verschärfte ununterbrochener Regen die Lage, zwei Menschen kamen ums Leben. Rund 20.000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Präsident Mauricio Macri brach seinen Silvester-Urlaub ab, um in die besonders betroffene Stadt Concordia in der Provinz Entre Ríos zu reisen. Uruguay verhängte über mehrere Regionen im Norden den Notstand. Bis Sonntag mussten mehr als 11.000 Menschen in Notunterkünfte wechseln.

Auch in Brasilien gab es schwere Überschwemmungen. Vier Menschen starben durch Erdrutsche in Itapecerica da Serra in der Region São Paulo. Präsidentin Dilma Rousseff überflog am Samstag im Hubschrauber Gebiete im südlichen Bundesstaat Rio Grande do Sul, wo in den vergangenen Tagen 9000 Menschen ihre Häuser verlassen mussten. Die brasilianische Regierung gab 1,7 Millionen Dollar an Nothilfen für die betroffenen Regionen frei.

Die Überschwemmungen werden auf das Wetterphänomen El Niño zurückgeführt. Dabei sammeln sich warme Wassermassen im zentralen und östlichen Pazifik, die Folge sind weltweite Wetterextreme. Erst im November hatten die Vereinten Nationen gewarnt, das diesjährige El-Niño-Phänomen sei das schlimmste seit mehr als 15 Jahren und eines der stärksten seit 1950. (AFP)

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