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Will sie sich von dem Präsidenten trennen? Valérie Trierweiler.

© AFP

Paris: Valérie Trierweiler feuert ihre Anwältin

Valérie Trierweiler, die betrogene Gefährtin des französischen Präsidenten François Hollande, hat ihre Anwältin gefeuert. Die hatte wohl zuviel ausgeplaudert. Offenbar hat Trierweiler Geldsorgen und muss mit ihrem eigenen Gehalt auskommen.

In der Pariser Gerüchteküche beginnt es zu stinken. Zwei Wochen nach der Enthüllung der Affäre, die François Hollande während Monaten mit der Schauspielerin Julie Gayet unterhalten hat, überschlagen sich die Klatschblätter mit Geschichten, die ohne viel Rücksicht auf ihren Wahrheitsgehalt im Internet, an Bistrotheken und selbst in feinen Salons über das Verhältnis des Präsidenten zu seiner von ihm betrogenen Lebensgefährtin Valérie Trierweiler erzählt werden. In diesem Wettlauf um knallige Schlagzeilen mochte auch „Le Figaro“ nicht zurückstehen. Das als seriös geltende konservative Blatt stützte sich mit seiner Story über die neueste Entwicklung im Hause Hollande-Trierweiler freilich auf eine Quelle, deren Zuverlässigkeit niemand in Zweifel ziehen würde, nämlich auf Valérie Trierweilers Rechtsanwältin Frédérique Giffard.

Wahrscheinlich meinte es die Anwältin von Valérie Trierweiler gut

„Der Präsident der Republik und meine Mandantin denken nach“, zitierte der „Figaro“ die Anwältin in einem veröffentlichten Gespräch. Das war keine Sensation, aber mit ihrer banalen Aussage wollte die Anwältin vermutlich nur dazu beitragen, den umherschwirrenden Spekulationen über eine Trennung des Präsidenten von der Première Dame Frankreichs den Boden zu entziehen. Doch im weiteren Verlauf gab sie den Spekulationen neuen Auftrieb. „Die Entscheidung müssen sie treffen“, sagte sie. „Für Valérie Trierweiler ist es sehr schwer, gelassen zu bleiben angesichts des Drucks, den die Medien und die Politik auf sie ausüben.“ Aber sie sei sich bewusst, dass eine Klärung nötig ist und sie wünsche, dass die Affäre „auf möglichst würdige Weise“ ende.

Offenbar will sich Valerie Trierweiler von François Hollande trennen

Also doch eine baldige Trennung? Das Dementi ließ nicht auf sich warten. Kaum waren die Worte der Anwältin verbreitet, meldete sich Patrice Biancone zu Wort, seines Zeichens der Direktor des Kabinetts, das der Ersten Dame Frankreichs im Elysée-Palast zur Verfügung steht. Er sei die einzige Person, die befugt sei, für Valérie Trierweiler zu sprechen, sagte er. Im Rundfunksender Europe 1 empörte er sich über die vielen wilden Gerüchte, zum Beispiel, dass Madame Trierweiler einen Selbstmordversuch begangen hätte, von dem sie sich im Krankenhaus erholt habe, dass ein Millionär ihr den Leibwächter gestellt hätte, der an ihrem Krankenbett gewacht habe, oder dass sie an dem Tag, an dem Hollande ihr sein Verhältnis mit Julie Gayet gestand, „in einer Nervenkrise“ Möbel und Kunstgegenstände im Wert von drei Millionen Euro im Büro des Präsidenten zerschlagen hätte. „Das alles dementiere ich“, sagte die offizielle Stimme der Ersten Dame Frankreichs. Man wolle sie „beschmutzen“. Diese meldete sich dann auch noch selbst zu Wort. Es gebe zu viele Leute, die sich als ihr „nahe stehend“ ausgeben und zitiert würden, sagte sie Europe 1. Zu diesen Leuten zählte sie auch ihre Anwältin. Diese habe gesprochen, „ohne Bescheid zu wissen“, sagte sie und fügte hinzu, dass sie auf deren Rechtsberatung künftig verzichten wolle.

Dem „Figaro“ hatte die Advokatin in der Tat unter Berufung auf „Quellen in der Umgebung“ Trierweilers erzählt, dass diese „keine Komödie“ spiele und „keine Erpressung“ ausübe. Zu den Fragen, die die zweimal geschiedene Valérie Trierweiler bewegten, gehöre auch die Sorge um ihre materielle Zukunft als Mutter dreier Kinder, von denen zwei im Ausland studieren und eins noch zur Schule geht. Sie habe zwar einen Posten als Journalistin bei „Paris Match“, habe aber außer dem Haus, das sie gemeinsam mit ihrem Ex-Mann, dem Übersetzer Denis Trierweiler, besitze, kein Vermögen.

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