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Hunderttausende Rettungswesten bleiben auf Lesbos als eindrückliche Spur fast jedes Flüchtlings liegen. Ehrenamtliche Helfer haben daraus jetzt ein Mahnmal gelegt.

© Giorgos Moutafis/REUTERS

Peace-Zeichen aus Schwimmwesten: Frieden ist die Rettung

Hunderttausende Rerttungswesten bleiben auf Lesbos als eindrückliche Spur fast jedes Flüchtlings liegen. Ehrenamtliche Helfer haben daraus jetzt ein Mahnmal gelegt.

Ein riesiges Friedenszeichen aus rund 3000 Rettungswesten von Flüchtlingen erinnert auf der griechischen Insel Lesbos an das Schicksal hunderttausender Flüchtlinge. Etwa 100 Freiwillige mehrerer Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen, Greenpeace und Sea Watch bildeten am Freitag das von weitem sichtbare Zeichen auf einem Hügel nahe der Ortschaft Mithymna.

Sie hatten die orangefarbenen Rettungswesten zusammengelegt - darunter sind auch Westen von Flüchtlingen, die die gefährliche Überfahrt von der Türkei über die Ägäis nicht überlebten. Auf der Überfahrt von der Türkei nach Griechenland ertranken 2015 fast 700 Menschen, die meisten davon Kinder. Nahe Mithymna liegen die Westen von fast 500.000 Flüchtlingen, die nach Lesbos übergesetzt haben.

100 Helfer verschiedener NGOs haben zum Jahreswechsel etwa 3000 Rettungswesten zu einem großen Peace-Zeichen zusammengefügt.
100 Helfer verschiedener NGOs haben zum Jahreswechsel etwa 3000 Rettungswesten zu einem großen Peace-Zeichen zusammengefügt.

© Giorgos Moutafis/REUTERS

Mehr als eine Million Menschen haben 2015 in Europa Zuflucht vor Krieg und Elend in Ländern wie Syrien, Afghanistan, Irak oder Erithrea gesucht. Die meisten von ihnen kamen über die Inseln im Osten der Ägäis. Nach dem riesigen Andrang im Sommer verlangsamte sich die Bewegung im Herbst, bevor im Dezember wieder mehr als 100.000 Flüchtlinge auf die griechischen Inseln kamen.

Auch der Künstler Ai Weiwei plant ein Denkmal

Auf Lesbos plant auch der chinesische Künstler Ai Weiwei ein Mahnmal für die vielen Flüchtlinge, die auf ihrem Weg nach Europa ums Leben gekommen sind. "Viele Menschen haben in den Wellen ihr Leben verloren, wir brauchen ein Denkmal", sagte Ai der Nachrichtenagentur AFP am Freitag. Er habe ein Atelier auf Lesbos eingerichtet, das sich an "verschiedenen Projekten" beteiligen werde, für die er Sponsoren suche.

(AFP)

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