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Peru: Deutscher entdeckte Machu Picchu

Geheimnisvoll und beeindruckend: Die peruanische Inkastadt Machu Picchu. Nun wurde bekannt, dass die Kultstätte offenbar schon 1867 von dem Deutschen Augusto Berns entdeckt wurde. Bislang galt der Amerikaner Hiram Bingham als Entdecker - er fand die Inkasiedlung jedoch erst 1911.

Die berühmte Inkastadt Machu Picchu in den peruanischen Anden ist offenbar bereits deutlich früher als bisher angenommen von einem Deutschen entdeckt worden. Der deutsche Augusto Berns habe die Inka-Stadt im Jahr 1867 entdeckt, sagte am Mittwoch der peruanische Historiker Carlos Carcelén. Er fand gemeinsam mit anderen Forschern des Französischen Instituts für Andenstudien (Ifea) in Lima in Archiven in Peru und Spanien neue Hinweise auf die Entdeckung Machu Picchus. Bisher galt es als sicher, dass der US-Archäologe Hiram Bingham die über viele Jahrhunderte vergessene architektonische Meisterleistung 1911 wiederentdeckte.

Eine deutsche Karte von 1874 in den Archiven der Nationalbibliothek von Lima brachte die Ifea-Forscher auf die Spur des Deutschen. Demnach war Berns Goldsucher und Holzhändler, der mittels einer Firma, die Schürfrechte in der Region um Machu Picchu besaß, die Gegend nach Gold absuchte. "Leider haben wir festgestellt, dass es dabei eine große Plünderung von Gegenständen aus Gold gab, die später an europäische Museen und Universitäten verkauft wurden", sagte Carcelén.

Die Inkastadt Machu Picchu wurde im 15. Jahrhundert von den Inkas auf einem Bergkamm erbaut. Möglicherweise diente die Stadt als religiöse Kultstätte oder sollte den Einfall von Amazonas-Stämmen verhindern. (ck/AFP)

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