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Philippinen: Besitzer von Unglücksfähre verklagt Wetteramt

Der Besitzer der im Sturm vor den Philippinen gesunkenen Fähre „Princess of the Stars“ hat das staatliche Wetteramt auf Schadenersatz verklagt. Die Begründung für die Klage: Die Meteorologen hätten nicht schnell genug über eine Richtungsänderung von Taifun „Fengshen“ informiert.

Es ist das erste Mal, dass der Wetterdienst wegen einer Vorhersage verklagt wird. Die Fähre mit 862 Menschen an Bord war vor zehn Tagen im Sturm 300 Kilometer südlich von Manila gekentert. Nur 56 Menschen wurden gerettet. Der Unternehmer argumentiert, bei korrekten Angaben hätte die Fähre einen Schutzhafen anlaufen und das Desaster damit verhindert werden können.

Nach Angaben von Sulpicio Lines gab das Wetteramt PAGASA die Richtung des Taifuns an dem Abend, als die Fähre losfuhr, mit Nordwesten an. Die Fähre sei jedoch in entgegengesetzter Richtung ausgelaufen. Als der Wind drehte, habe der Wetterdienst das nicht umgehend mitgeteilt, behauptet Sulpicio in der Klageschrift. „Wäre das geschehen, hätte die Fähre Schutz (in einem Hafen) suchen können“. Ein Sprecher des Wetteramtes wies den Vorwurf zurück. Die Firma verklagte das Wetteramt auf 4,45 Millionen Pesos (63.000 Euro). (küs/dpa)

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