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Panorama: „Pille“ ohne Brustkrebsrisiko Große amerikanische Studie widerlegt bisherige Lehrmeinung

Berlin (wez). Frauen, die die „Pille“ zur Empfängnisverhütung nehmen, können sich über eine amerikanische Studie freuen.

Berlin (wez). Frauen, die die „Pille“ zur Empfängnisverhütung nehmen, können sich über eine amerikanische Studie freuen. Das Ergebnis der Untersuchung: Die „Pille“ erhöht das Risiko für Brustkrebs praktisch nicht. Damit widersprechen die Forscher unter Leitung von Polly Marchbanks von den Centers for Disease Control in Atlanta der bisherigen Lehrmeinung, nach der hormonelle Verhütungsmittel die Brustkrebsgefahr leicht erhöhen, sofern ihre Einnahme weniger als zehn Jahre zurückliegt.

Marchbanks und ihre Mitarbeiter hatten 4575 Frauen im Alter zwischen 35 und 64 Jahren mit Brustkrebs und 4682 Kontrollpersonen befragt, wie sie im Fachblatt „New England Journal of Medicine“ berichten. Das Ergebnis: Die Einnahme der Pille hatte keinen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit, an Brustkrebs zu erkranken.

Wie sieht es mit anderen Krebsarten aus? Hier senkt die Pille sogar das Risiko, schreiben Nancy Davidson und Kathy Helzlsouer von der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore. Das Risiko für Gebärmutterkrebs schwindet ein Jahr nach Beginn der Einnahme um 40 Prozent, das für Eierstockkrebs bereits nach drei bis sechs Monaten um den gleichen Wert. Zehn oder mehr Jahre Pille mindern es gar um 80 Prozent.

In den letzten Jahren war die Pille vor allem wegen unerwünschter Nebenwirkungen in den Schlagzeilen. In seltenen Fällen kann es zu Thrombosen, Lungenembolien, Schlaganfällen und Leberkrebs kommen. Frauen, die rauchen und älter als 35 sind, haben durch die Pille ein höheres Herzinfarkt-Risiko. „Aber bei den meisten überwiegt der Nutzen eindeutig die Risiken“, lautet das Fazit der Medizinerinnen.

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