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Polen: Wanderer ermordeten Bären

Erst warfen sie Steine nach dem Tier - später war es dann tot: Während einer Wanderung in der Tatra sollen drei Polen einen jungen Bären getötet haben. Ihnen drohen fünf Jahre Haft.

Die Wanderer müssen sich vor Gericht verantworten. Das berichtete die polnische Nachrichtenagentur PAP unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Wie Wildhüter des südpolnischen Tatra-Nationalparkes sagten, gaben die Spaziergänger zu, das 18 Monate alte Tier aus Notwehr mit Steinen beworfen und anschließend in einem Fluss ertränkt zu haben. Den Mitarbeitern des Parks zufolge stellt solch ein junger Bär jedoch keine Gefahr für Menschen dar. Sie gingen davon aus, dass die Wanderer das Tier trotz Verbots fütterten oder es provozierten. Ihnen drohen bis zu fünf Jahren Haft.
 
Die Untersuchungen des Vorfalls waren im vergangenen Oktober eingeleitet worden, nachdem Wildhüter das tote Tier in einem Fluss gefunden hatten. Der Nationalpark war außerdem von Medizinern alarmiert worden, als sich zwei der drei Touristen in einem Krankenhaus in Zakopane meldeten und angaben, von einem Tier verletzt worden zu sein. Die Ärzte stellten jedoch nur Schrammen, aber keine Verletzungen durch Bärenklauen fest. Eine Autopsie des Bär-Kadavers ergab Ertrinken als Todesursache. (mpr/AFP)

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