zum Hauptinhalt
Seehofer

© ddp

Politikeraffäre: Seehofer entscheidet sich für die Ehefrau

Bundesagrarminister Horst Seehofer hat sich für seine Ehefrau und gegen seine Berliner Geliebte entschieden. Die Klärung der privaten Verhältnisse des Verbraucherschutzministers sorgte für große Erleichterung bei der CSU.

CSU-Vize Horst Seehofer will trotz der Geburt seiner unehelichen Tochter bei seiner Ehefrau bleiben. Diese Entscheidung verkündete der Verbraucherschutzminister bei einem Treffen mit Ingolstädter Parteifreunden, wie der CSU-Kreisvorsitzende Hans Süßbauer mitteilte. Mehrere CSU-Politiker begrüßten, dass nun Klarheit über die privaten Verhältnisse Seehofers herrsche.

Der Kandidat für den CSU-Vorsitz hatte in den vergangenen Wochen mehrfach betont, er werde sich vor dem Parteitag Ende September zwischen seiner Ehefrau in Ingolstadt und seiner Geliebten in Berlin entscheiden. Seine uneheliche Tochter kam Mitte Juni auf die Welt. Seehofer bekannte sich seinerzeit zu der Vaterschaft und betonte, er liebe alle seine Kinder und wolle auch für das Neugeborene sorgen.

Seehofer hat zusammen mit seiner Ehefrau bereits drei Kinder. Süßbauer bestätigte einen Bericht der Zeitung "Donaukurier", demzufolge der Minister am Samstag bei einer Klausur Ingolstädter CSU-Politiker in Bad Birnbach ankündigte: "Die Familie Seehofer bleibt zusammen." Seinen Entschluss habe er bereits Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und CSU-Chef Edmund Stoiber mitgeteilt.

Erleichterung bei der CSU

Von Seehofer selbst war zunächst keine Stellungnahme zu bekommen. Dem "Donaukurier" sagte der CSU-Vizechef: "Die Ingolstädter CSU ist meine politische Familie. Was ich dort in privaten Angelegenheiten bespreche, wird von mir nicht öffentlich kommentiert."

Die CSU-Landtagsabgeordnete Christine Haderthauer sagte dem Blatt: "Ich freue mich für Horst Seehofer, dass es ihm gelungen ist, seine schwierige persönliche Situation jetzt zu klären." Der Ingolstädter Oberbürgermeister Alfred Lehmann (CSU) betonte: "Ich glaube, dass ihn das seelisch sehr entlasten und ihm neuen Schwung geben wird."

Süßbauer sagte, er freue sich sehr über die Entscheidung und wünsche der Familie Seehofer viel Glück. Es sei sicherlich auch mit Blick auf Seehofers Kandidatur für den CSU-Vorsitz gut, dass nun Klarheit geschaffen worden sei. Auf die Frage, ob Seehofer eine Chance gegen den bayerischen Wirtschaftsminister Erwin Huber habe, sagte Süßbauer: "Ich denke - sonst würde er nicht antreten." (mit ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false