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Madeleine

© AFP

Portugal: Staatsanwaltschaft übernimmt im Fall Madeleine

Was hat die portugiesische Polizei wirklich gegen Maddies Eltern in der Hand? Die Staatsanwaltschaft wird sich noch heute einen Überblick über die möglicherweise belastenden Unterlagen der Ermittler machen können. Der Fall liegt jetzt in den Händen der Anklagebehörde.

Die portugiesische Polizei übergibt den Fall Madeleine an die Staatsanwaltschaft. Die Dokumente, die eine mögliche Verwicklung der Eltern in den Vermisstenfall behandeln, würden wahrscheinlich noch im Laufe des Tages dem portugiesischen Staatsanwalt Jose Cunha de Magalhaes e Meneses vorgelegt, teilte der Polizeisprecher mit.

Die Anklagebehörde muss dann entscheiden, ob Kate und Gerry McCann beschuldigt werden. Die Staatsanwaltschaft muss auch beurteilen, ob die Verdachtsmomente ausreichen, die McCanns vor einen Ermittlungsrichter zu zitieren. Beide waren am Wochenende offiziell als Verdächtige benannt worden; sie kehrten am Sonntag in ihren Heimatort Rothley in Mittelengland zurück.

Bald verschärfte Auflagen für Maddies Eltern?

Der Richter kann dann festlegen, ob die bisherigen Auflagen für die Eltern verschärft werden. Bisher dürfen die McCanns reisen, wohin sie wollen. Sie müssen der portugiesischen Polizei lediglich ihren Aufenthaltsort nennen und Bescheid geben, wenn sie mehr als fünf Tage unterwegs sind. Der Ermittlungsrichter kann die Eltern im äußersten Fall sogar verhaften erlassen.

Die vier Jahre alte Madeleine war am 3. Mai aus ihrem Ferienappartement an der Algarve-Küste verschwunden, die Eltern waren seitdem in Portugal. (mit dpa)

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