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© dpa

Prähistorisches Abenteuer: Schilfboot "Abora III" tuckert über den Atlantik

War eine Atlantiküberquerung schon vor 14.000 Jahren möglich? Ein Chemnitzer ist mit einem Schilfboot unterwegs, um dies herauszufinden. Doch die Reise verläuft nicht ohne Probleme.

Die abenteuerliche Atlantiküberquerung des Chemnitzer Experimentalarchäologen Dominique Görlitz mit dem Schilfboot "Abora III" ist aus dem Zeitplan geraten. Das steinzeitliche Boot hat wegen ungünstiger Wetterbedingungen und einem Segelriss erst die Hälfte des Weges zum ersten Zwischenstopp, den Azoren, geschafft. Die Expedition liegt damit mehrere Wochen hinter dem ursprünglichen Zeitplan zurück, teilte Crew-Pressesprecher Michael Grünert mit.

Eigentlich wollte die internationale Besatzung, die am 11. Juli in New York abgelegt hatte, die Azoren schon Mitte August erreicht haben. Nach einem schweren Sturm in der vergangenen Woche musste die Mannschaft aber das Segel des Schilfbootes flicken, berichtete Grünert. Zudem hätten mehrere Flauten das Vorankommen behindert.

Dennoch sei die These teilweise bestätigt, dass eine Atlantiküberquerung schon vor 14.000 Jahren möglich war, so Grünert. Das nach prähistorischem Vorbild erbaute Schiff besteht aus 17 Tonnen Schilf und wurde ohne einen einzigen Nagel gebaut. Es hat bislang 1050 Seemeilen (1690 Kilometer Luftlinie) zurückgelegt. Ziel ist das insgesamt 4000 Seemeilen (6440 Kilometer) entfernte Teneriffa. Die Crew hat Lebensmittel für 90 Tage an Bord. (mit dpa)

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