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Private Friedhöfe: "Gärten der Bestattung"

In Bergisch Gladbach hat der erste Privatfriedhof Deutschlands eröffnet. Angeboten werden Begräbnisse frei von behördlicher Reglementierung zu jeder Tages - und Nachtzeit.

Bergisch Gladbach - "Gärten der Bestattung" heißt das Gelände. In Bergisch Gladbach nahe Köln ist heute der erste private Friedhof Deutschlands eröffnet worden. Trauernde sollen dort Urne, Grab und Begräbnis selbst gestalten können. Begleitet werden sie von Mitarbeitern einer angegliederten Trauerakademie. Im November 2005 sei die Genehmigung für Urnenbestattungen erteilt worden, sagte Bestatter Fritz Roth vor einer offiziellen Feierstunde mit Vertretern aus Politik und Kultur.

Auf dem 30 000 Quadratmeter großen Waldstück soll es aber weder anonyme Bestattungen noch «sterile Reihengräber» geben. Es handle sich nicht um einen so genannten Friedwald, vom dem rund ein Dutzend in Deutschland existierten, betonte Roth. In den Friedwäldern wird die Totenasche in kompostierbaren Urnen ohne Grabstein unter Bäumen auf einem offenen, Natur belassenen Waldstück beigesetzt.

Der Bundesverband Deutscher Bestattungsunternehmen begrüßte die Zulassung des ersten Privatfriedhofs. Dies spiegele die Individualisierungs-Tendenz in der Gesellschaft wieder und sei eine «konsequente Reaktion auf eine teilweise starke Übereglementierung auf Friedhöfen». Es handele sich erstmals um ein gestaltetes Friedhofsgelände in privater Trägerschaft, sagte ein Sprecher. (tso/dpa)

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