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Problembär: "JJ1" erneut gesichtet

Der aus Südtirol stammende Braunbär wurde in Zirl bei Innsbruck bei einer Skihütte gesehen. Offensichtlich hatte der Bär versucht, in ein Nebengebäude einzudringen.

Innsbruck/München - Als der Wirt der Skihütte zusammen mit seiner Freundin ungewöhnliche Geräusche im Freien nachgehen wollte, ergriff «Bruno», wie der Streuner in Österreich genannt wird, die Flucht.

Der Wirt fand bei Tagesanbruch am Donnerstagmorgen nach eigenen Angaben zwischen 15 und 20 Zentimeter große Abdrücke von Bärentatzen. Möglicherweise habe «JJ1» wieder einmal nach Schafen gesucht. In dem Gebiet auf etwa 1800 Metern Höhe seien bis zu 500 Schafe aufgetrieben, meinte der Wirt. Allerdings habe er keine verletzten oder gerissenen Tiere finden können.

Nach Angaben des WWF waren am Mittwochabend zwei Fallen in Gießenbach bei Scharnitz in Tirol aufgestellt worden. «Bruno» sei aber nicht aus dem Endtal herausgekommen, sagte eine WWF-Sprecherin der dpa. Wahrscheinlich sei er weiter Richtung Karwendelgebirge gewandert.

Eine Mehrheit (69 Prozent) der Deutschen fordert, den Bären lebend zu fangen und in einen Wildpark zu bringen. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv waren nur 12 Prozent der 1000 Befragten dafür, «JJ1» zu töten. 19 Prozent verlangten, das Jungtier ganz in Ruhe zu lassen.

Der Bär hat in den vergangenen Wochen im deutsch-österreichischen Grenzgebiet rund zwei Dutzend Schafe und mehrere Hasen getötet. Die Umweltstiftung WWF will das Tier mit einer Bärenfalle aus den USA und mit Hilfe speziell ausgebildeter Bärenhunde einfangen. Sollte das gelingen, soll «JJ1» in ein geschlossenes Wildgehege gebracht werden. (tso/dpa)

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