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Prozess: Argentinische Räuber gestehen Überfälle in Deutschland

Weil ihnen die Überfälle in ihrer Heimat Buenos Aires zu riskant erschienen, reiste eine Bande von Räubern für ihre Überfälle nach Deutschland ein.

Eine Bande von fünf Räubern aus Argentinien hat vor dem Landgericht München eine Serie von brutalen Überfällen auf Bankkunden in Berlin, Hamburg und München gestanden. Die 28 bis 48 Jahre alten Angeklagten waren zu den Überfällen im Dezember 2004 sowie im Jahr 2006 eigens aus Buenos Aires angereist. Nach größeren Geldabhebungen hatten sie ausgespähte Bankkunden mit dem Motorrad verfolgt, mit Schlägen zu Fall gebracht und ausgeplündert. Ein 63-jähriger Berliner erlitt eine schwere Hirnblutung und ist seither ein Pflegefall. Die Bande erbeutete insgesamt rund 130.000 Euro.

Überfälle dieser Art sind nach Angaben der Angeklagten in ihrer argentinischen Heimat an der Tagesordnung. Dort liefen die Täter aber Gefahr, von der Polizei vom Motorrad geschossen zu werden. Raubtaten in Deutschland erschienen ihnen deshalb weniger riskant. Nach ihrem zweiten Überfall in München hatte die Polizei Mobiltelefone in Tatortnähe geortet. Zwei Handys tauchten unmittelbar danach in Berlin im Umfeld einer Bank auf. Nach einer aufwendigen Telefonüberwachung wurde das Quintett auf der Flucht im Raum München gestellt. (mit dpa)

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