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Prozess: Grausamer Mord: Lebenslang für zwei junge Männer

Für den grausamen Mord an einer geistig leicht behinderten Frau im baden-württembergischen Tauberbischofsheim müssen zwei junge Männer lebenslang in Haft. Ein Streit um Geld eskalierte.

Die Angeklagten wurden vom zuständigen Landgericht Mosbach nach dem gültigen Jugendstrafrecht  schuldig gesprochen. Neben der lebenslangen Haftstrafe wurde der dritte Täter zu neun Jahren und drei Monaten Gefängnis - knapp unter der Höchststrafe von zehn Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Die drei Männer hatten die 30-Jährige nach Ansicht des Gerichts im August brutal gequält und im Fluss Tauber ertränkt. Entzündet hatte sich der Gewaltexzess an einem Streit um Geld.

"Wenn es nicht so banal klingen würde, sind die drei Angeklagten binnen 20 Minuten von ihren Kameraden zu ihren Mördern geworden", sagte der Vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung. Rund eine Stunde lang hatten die drei Männer die hilflose 30-Jährige mit Fäusten, Tritten, einem Besenstiel und einem Messer traktiert und ihr auf den Kopf uriniert. Mit einem Handy fotografierten sie das tödliche Martyrium der Frau.

Die drei Männer hatten das spätere Opfer begleitet, um Geld einzutreiben - sie hatte einem Bekannten angeblich 200 Euro für Drogen gegeben. Als die Frau plötzlich erzählte, sie habe lediglich 25 Euro vorgestreckt, gerieten die Angeklagten in Wut. (dm/dpa)

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