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Prozess in Leeds: Kannibale: "Habe keine vernünftige Erklärung"

In Leeds steht derzeit ein 36-jähriger Koch vor Gericht, der seinen Liebhaber erstochen und dann Teile der Leiche in der Küche zubereitet haben soll. Die Polizei hatte in seiner Wohnung sechs gebratene Filetstücke auf einem Teller gefunden.

Im Kannibalismus-Prozess um den Tod eines 33 Jahre alten Mannes im englischen Leeds hat der angeklagte Koch seine Tat mit der Angst vor einer Vergewaltigung begründet. Der 36-Jährige soll laut Anklage seinen Liebhaber erstochen und dann einen Teil seines Oberschenkels gebraten und ein Stück davon gegessen haben. "Ich habe dafür keine vernünftige Erklärung", sagte der Angeklagte vor den Geschworenen. Die Zubereitung von Fleisch habe als Koch zu seinen täglichen Aufgaben gehört, ergänzte er.

Der Koch hatte den 33-Jährigen zum Abendessen eingeladen und wollte es nach eigener Aussage "langsam angehen lassen". Als sich der Gast ihm dann sexuell genähert habe, habe er befürchtet, vergewaltigt zu werden, falls er den Mann nicht stoppe, sagte der Angeklagte weiter aus. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte der Koch dem Mann dann die Kehle durchgeschnitten und mehrfach auf ihn eingestochen. Anschließend schnitt er Fleischstücke aus der Leiche heraus und bereitete sie in der Küche zu.

Die Polizei hatte in der Wohnung insgesamt sechs gebratene Fleischstücke auf einem Teller in der Küche gefunden. Weitere Fleischstücke wurden im Abfall entdeckt. Vor der Tat im April hatten der Koch und sein Freund sich nach Zeugenaussagen in einer Kneipe gemeinsam betrunken. (jvo/dpa)

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