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Marco W.

© dpa

Prozess: Marco W. fährt nicht mehr in die Türkei

Acht Monate hat der 18-jährige Marco W. im vergangenen Jahr in türkischer Untersuchungshaft verbracht - wegen angeblichen sexuellen Missbrauchs. Auf die Anklagebank in Antalya kehrt er aber nicht zurück: Er ist krank.

Marco W. befindet sich in "therapeutischer Behandlung" und kann derzeit nicht in die Türkei reisen. Das teilten die Anwälte des 18-Jährigen in Hannover mit.  Der Prozess gegen den jungen Mann aus Uelzen

soll am 1. April in Antalya fortgesetzt werden. Marco W. ist angeklagt, die damals 13-jährige Britin Charlotte im Osterurlaub

2007

sexuell missbraucht zu haben.

Bei der Fortsetzung des Prozesses am kommenden Dienstag sei ohnehin nicht mit einem Urteil zu rechnen, teilten die Anwälte weiter mit. Marcos türkischer Anwalt habe seine deutschen Kollegen in Hannover informiert, dass ein vom Gericht bestelltes psychologisches Gutachten über Charlotte noch nicht vorliege. Deshalb könne es noch keine Entscheidung geben.

Marco hatte die gegen ihn erhobenen Vorwürfe immer bestritten. Es sei zwar zu Zärtlichkeiten mit der Britin gekommen, allerdings im Einvernehmen mit dem Mädchen. Der 18-Jährige hatte insgesamt acht Monate in türkischer Untersuchungshaft gesessen. Im Dezember kam er auf freien Fuß. (sf/dpa)

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