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Der Präsident der Türkei, Recep Tayyip Erdogan. betet bei einem Staatsbesuch am 1. März 2015 in einer Moschee in Saudi-Arabien.

© dpa

Türkei: 16-Jähriger wegen Beleidigung von Recep Tayyip Erdogan vor Gericht

In der Türkei muss sich ein 16-Jähriger wegen Beleidigung des Präsidenten vor Gericht verantworten. Er hatte Erdogan als "Meisterdieb" bezeichnet. Bei einer Verurteilung würden dem Schüler vier Jahre Haft drohen.

In der Türkei muss sich seit Freitag ein 16-Jähriger Schüler vor Gericht verantworten, weil er Präsident Recep Tayyip Erdogan bei einer Kundgebung als "Meisterdieb" bezeichnet hatte. Das Verfahren wegen Beleidigung des Präsidenten wurde nach nur 15 Minuten wegen eines Befangenheitsantrags gegen das Gericht im zentralanatolischen Konya auf den 3. April vertagt, wie der Aktivist Umut Kurt von der Unterstützungskampagne für den Angeklagten mitteilte. Bei einer Verurteilung drohen dem Schüler vier Jahre Haft.

Vor dem Gerichtsgebäude hatten sich am Morgen Dutzende Unterstützer des Schülers Mehmet Emin Altunses versammelt. Anwälte und die Opposition werten den Prozess als drastisches Beispiel für die Einschränkung der Meinungsfreiheit in der Türkei, seit Erdogan im August Präsident wurde. Mehmet war im Dezember während des Schulunterrichts verhaftet worden. Erst nach öffentlichem Protest wurde er für die Dauer des Verfahrens wieder auf freien Fuß gesetzt. (AFP)

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