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Oscar Pistorius

© Reuters

Prozess: Oscar Pistorius entschuldigt sich bei den Angehörigen

Oscar Pistorius hat sich vor Gericht erstmals selber zum Tod seiner Freundin Reeva Steenkamp geäußert. Unter Tränen entschuldigte er sich bei den Angehörigen.

Oscar Pistorius hat sich vor Gericht erstmals selber zum Tod seiner Freundin Reeva Steenkamp geäußert. Unter Tränen entschuldigte er sich bei den Angehörigen. Seitdem leide er unter "fürchterlichen Alpträumen", sagte er vor Gericht. „Jeden Morgen wache ich auf und bete als erstes für sie“, sagte der 27-Jährige am Montag in der Verhandlung gegen ihn. Er wolle seine Zeugenaussage als erstes für eine Entschuldigung bei der Familie Steenkamps nutzen, sagte Pistorius nach seiner Vereidigung in Pretoria. Der Südafrikaner will das Gericht davon überzeugen, dass er in der Nacht zum 14. Februar 2013 seine Freundin Reeva Steenkamp aus Versehen erschossen habe, weil er einen Einbrecher hinter der verschlossenen Toilettentür seines Hauses vermutet habe.

Die Staatsanwaltschaft hofft, Widersprüche in seiner Aussagen zu entdecken

Die Staatsanwaltschaft hofft bei der Befragung des Angeklagten, Widersprüche in dessen bisheriger Darstellung aufdecken zu können. Experten gehen davon aus, dass sich die Zeugenaussage des 27-Jährigen über Tage hinziehen wird.

In dem spektakulären Mordprozess ist Pistorius der 23. Zeuge - und der zweite der Verteidigung. Als erster Zeuge der Verteidigung wurde am Montag, dem 17. Verhandlungstag, der Forensiker Jan Botha vernommen. In seiner Aussage ging es um die Frage, wann Pistorius' Freundin zum letzten Mal gegessen hatte.

Botha sollte die Sicht der Verteidigung stützen, dass Steenkamp nicht zwei Stunden vor den tödlichen Schüssen gegen 3 Uhr nachts noch gegessen habe. Das hatte ein Polizeiforensiker zuvor ausgesagt.

Pistorius hatte betont, er und seine Freundin seien gegen 22 Uhr zu Bett gegangen. Botha verwies auf die wissenschaftlichen Unsicherheiten bei der pathologischen Beurteilung der genauen Zeit. (dpa)

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