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Prozessauftakt: 3000 Dollar für den Tod des Ehemanns

Eine Frau aus Moldawien ließ vor zwölf Jahren ihren Mann erschießen und im Main versenken. Erst als sie in Würzburg vor Gericht gegen die Täter aussagen sollte, wurde sie festgenommen. Jetzt muss sie sich vor Gericht verantworten.

Weil sie vor über zwölf Jahren drei junge Männer zu einem Mord angestiftet haben soll, muss sich eine jetzt 34-jährige Frau aus Moldawien ab heute vor dem Würzburger Landgericht verantworten. Ende 1994 hatten drei Russland-Deutsche den 28-jährigen Ehemann der Angeklagten in Würzburg mit einem Schießkugelschreiber erschossen, und seine Leiche im Main versenkt. Sie wurde einige Wochen später geborgen. Die Identität des Mordopfers konnte erst neun Jahre später geklärt werden.

Anfang März 2006 hatte sich die 34-Jährige auf nicht alltägliche Weise selbst in die Hände der Justiz begeben. Im Prozess gegen die drei Haupttäter war sie als Zeugin geladen und reiste nach Zusicherung von so genanntem freien Geleit aus Moldawien an. Weil der Staatsanwalt davon ausging, dass die Frau im Zeugenstand falsche Angaben gemacht hatte, ließ er sie sofort nach ihrer Aussage festnehmen. Für die gewaltsame Beseitigung des 28-Jährigen soll sie 3000 US-Dollar geboten haben. Die drei Mörder wurden im April 2006 zu Jugendstrafen zwischen fünf und acht Jahren verurteilt. (mit dpa)

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