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Prozessbeginn: Toter Säugling: Stiefvater spricht von Unfall

Nach dem gewaltsamen Tod des kleinen Leon aus Cuxhaven hat der angeklagte Lebensgefährte der Mutter zum Prozessbeginn das Geschehen als Unfall dargestellt. Seine Schilderung klingt allerdings wenig glaubhaft.

Er habe das elf Monate alte Kind nur aus Versehen verletzt, sagte der 23-Jährige am Mittwoch vor dem Landgericht Stade. Der vorbestrafte Mann muss sich wegen Totschlags verantworten. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft hat er den Säugling im Oktober 2007 aus Wut über verschmierte Windeln mit der Faust geschlagen. Das Kind starb an seinen inneren Verletzungen.

Der Angeklagte will sich im Fernsehen ein Fußballspiel angesehen haben, Leon soll neben ihm auf dem Sofa gelegen haben. Über eine Spielszene habe sich der 23-Jährige so geärgert, dass er mit der Faust nach hinten gegen die Couch schlug. Dabei habe er versehentlich Leon getroffen. Nach Aussage des Angeklagten nahm er den wimmernden Jungen auf den Arm und lief mit ihm herum. Dabei sei er gestolpert und mit dem Säugling auf das Sofa gefallen. Der Angeklagte will sich dabei so unglücklich gedreht haben, dass der Junge schließlich mit dem Kopf an die Tischkante knallte. (nal/dpa)

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