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Prozesse: Freundin zerstückelt - Angeklagter bestreitet Tötung

Ein 24-Jähriger hat vor dem Landgericht Magdeburg zugegeben, seine damals 21 Jahre alte Freundin mit einer Kettensäge zerstückelt zu haben - getötet haben will er die Frau aber nicht.

Der Angeklagte habe seine Freundin im Oktober 2005 bereits tot und weitgehend unbekleidet in der Badewanne der gemeinsamen Wohnung in Magdeburg gefunden, ließ er zum Prozessauftakt durch seinen Anwalt mitteilen.

Er sei geschockt gewesen, habe sich in einer ausweglosen Situation befunden und beschlossen, den Tod seiner Freundin zu verheimlichen, ließ er weiter mitteilen. Nach der Zerstückelung mit einer im Baumarkt ausgeliehenen Kettensäge habe er die Leichenteile in Müllsäcke gesteckt und zum Grundstück seiner Eltern bei Dresden gebracht.

Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten Mord vor

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 24-Jährigen Mord aus niederen Beweggründen vor. Diesen habe er geplant, weil seine Freundin die Beziehung beenden wollte. Um die Tat auszuführen, nahm der aus Dresden stammende Mann laut Anklage vom 1. bis 14. Oktober 2005 Urlaub. Am 7. Oktober erwürgte oder erdrosselte er die junge Frau. Die Leichenteile versteckte er zunächst in einem Brunnen auf dem elterlichen Grundstück, später vergrub er sie dort.

Die Leiche war im März 2007 gefunden worden. Der Mann wurde am 29. März festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Vorerst sind bis zum 21. November neun Verhandlungstage anberaumt. 31 Zeugen und zwei Sachverständige sind geladen. Der Angeklagte ließ über seinen Verteidiger erklären, dass er künftig von seinem Schweigerecht Gebrauch machen und während des Prozesses keine Fragen beantworten werde. (mit dpa)

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