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Lillo Brancatto

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Prozessurteil: Zehn Jahre Haft für "Sopranos"-Darsteller

Lillo Brancato spielte in der Mafia-Serie "Die Sopranos" einen Gangster, nun muss er im realen Leben ins Gefängnis. Der US-Schauspieler wurde wegen versuchten Raubs zu zehn Jahren Haft verurteilt.

Der US-Schauspieler Lillo Brancato, bekannt durch seine Gangsterrolle in der Mafia-Serie "Die Sopranos", muss wegen versuchten Raubs für zehn Jahre einsitzen. Wie die "New York Times" am Freitag berichtete, konnte der Richter eine Strafe von mindestens dreieinhalb bis 15 Jahre Gefängnis verhängen. Bei guter Führung könnte der Schauspieler, der bereits seit 2005 in Haft ist, schon in fünf Jahren in die Freiheit entlassen werden. Eine Jury hatte den 32-Jährigen im Dezember des versuchten Raubs schuldig befunden, ihn aber vom Vorwurf des Polizistenmords freigesprochen.

Auf der Suche nach Drogen war Brancato 2005 nach einer durchzechten Nacht gemeinsam mit einem Kumpel in eine Wohnung in New York eingebrochen. Als ein zufällig nebenan lebender 28 Jahre alter Polizist nach dem Rechten schauen wollte, wurde er von Brancatos Freund erschossen. Brancato, der seit der Tat in Untersuchungshaft saß, war damals unbewaffnet. Sein Freund ist bereits zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

Polizeigewerkschaft forderte Höchststrafe

Brancatos Anwälte hatten sich für die Mindeststrafe mit einem Drogenentzugsprogramm stark gemacht, während die Polizeigewerkschaft die Höchststrafe forderte. Die Verteidigung stellte den Angeklagten im Prozess als Drogensüchtigen dar, der zur Tatzeit unter dem Einfluss von Rauschmitteln stand.

In den 90er-Jahren hatte der Schauspieler unter anderem in Robert de Niros Mafia-Drama "In den Straßen der Bronx" sowie in "Crimson Tide - In tiefster Gefahr" mitgespielt. (jg/dpa)

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