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Qantas

© dpa

Qantas: Sicherheitscheck nach drittem Zwischenfall

Die laut Eigenwerbung sicherste Airline der Welt, Qantas, muss sich einer Sonderuntersuchung der Flugsicherheitsbehörde in Australien unterziehen. Innerhalb von zehn Tagen kam es zu drei Zwischenfällen.

Zum dritten Mal innerhalb von zehn Tagen ist ein Passagierflugzeug der australischen Fluggesellschaft Qantas notgelandet. Die Boeing 767-300 mit 200 Passagieren musste am Samstag kurz nach dem Start wieder nach Sydney zurückkehren, nachdem der Pilot ein Leck in der Hydraulik der Landeklappen entdeckte. Nun muss sich die Airline einem allegemeinen Sicherheitscheck unterziehen. Behördensprecher Peter Gibson, der die Überprüfung am Sonntag ankündigte, sagte, der Vorgang sei in der Geschichte der australischen Luftfahrt einzigartig.

Obwohl es keine Beweise für generelle Probleme gebe, sei es einfach klug, noch einmal alle Maschinen der Gesellschaft von unabhängigen Spezialisten checken zu lassen, sagte der Sprecher der zivilen Luftsicherheit, Peter Gibson. "Wir wollen uns auf Schlüsselbereiche wie Wartung und Sicherheitssysteme der Airline konzentrieren und prüfen, wie Quantas mit derartigen Fällen umgeht." Die Sonderuntersuchung soll laut Gibson zwei Wochen dauern.

Das Image als sicherste Fluglinie der Welt ist durch drei Zwischenfälle innerhalb von zwei Wochen in Mitleidenschaft gezogen worden. Am vergangenen Montag musste eine Boeing 737-800 kurz nach dem Start im australischen Adelaide umkehren. Die Zeitung "Herald Sun" berichtete unter Berufung auf Passagiere, mitten im Flug habe sich eine Tür des Flugzeugs geöffnet. Dagegen sagten Vertreter der Fluggesellschaft, eine Klappe des Fahrwerks sei nicht richtig geschlossen gewesen.

Mitarbeiter machen sich ebenfalls Sorgen um die Sicherheit

Den schwersten Zwischenfall hatte es am 25. Juli gegeben: Eine Boeing 747-400 von Qantas musste in der philippinischen Hauptstadt Manila notlanden, nachdem in fast 9000 Meter Höhe ein drei Meter breites Loch in den Rumpf des Flugzeugs gerissen war. Experten zufolge verursachte vermutlich eine explodierte Sauerstoffflasche das Loch. Die 365 Passagiere kamen mit dem Schrecken davon.

Auch die Mitarbeiter von Qantas machen sich Sorgen um die Sicherheit an Bord, die Flugbleiter suchen das Gespräch mit der Konzerleitung. "Wir möchten die Zusicherung, dass es sich hier um vereinzelte Fälle handelt", sagte der Vorsitzende des australischen Flugbegleiter-Verbandes, Steven Reed. "Oder müssen wir uns über irgendetwas Sorgen machen?" Qantas sagte ein Treffen im Laufe der Woche zu.

Die 1920 gegründete australische Fluggesellschaft gilt grundsätzlich als sicher und hat noch nie einen Jet durch einen Unfall verloren. (nim/AFP/dpa)

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