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Panorama: Rätselhafte Bodenzeichnung in Peru

Palpa - In seiner ganzen Pracht ist das 150 Quadratkilometer große Naturkunstwerk nur von hoch oben aus der Luft zu erkennen. Archäologen haben nun entdeckt, was das Volk der Paracas vor über 2100 Jahren in die Hügellandschaft nahe der peruanischen Stadt Palpa ritzte: Vögel, Affen, Katzen, aber auch Menschen zeigen die 50 gigantischen Figuren, die nach Meinung von Johny Islas, Direktor des Anden-Instituts, zu einem Kalender der Paracas gehört haben.

Palpa - In seiner ganzen Pracht ist das 150 Quadratkilometer große Naturkunstwerk nur von hoch oben aus der Luft zu erkennen. Archäologen haben nun entdeckt, was das Volk der Paracas vor über 2100 Jahren in die Hügellandschaft nahe der peruanischen Stadt Palpa ritzte: Vögel, Affen, Katzen, aber auch Menschen zeigen die 50 gigantischen Figuren, die nach Meinung von Johny Islas, Direktor des Anden-Instituts, zu einem Kalender der Paracas gehört haben.

Mit dessen Hilfe könnte das Volk Saat- und Erntezeit ermittelt haben, erklärte Islas gegenüber der peruanischen Zeitung „El Commercio“. In religiösen Zeremonien haben die Riesenfiguren vermutlich ebenfalls eine Rolle gespielt. Immer wieder taucht die Hauptgottheit der Paracas auf, die viele Keramik- und Textilerzeugnisse des Urvolks ziert. Haben die Wissenschaftler um Johny Islas Recht mit der Datierung der Bodenzeichnungen von Palpa, entstand das jetzt entdeckte Kunstwerk mehrere hundert Jahre vor den berühmten Nazca-Linien.

Diese galten bisher als spektakulärste Attraktion in Peru und wurden 1994 zum Weltkulturerbe erklärt. Diese im Jahr 1939 erstmals fotografierten Bodenzeichnungen gaben der Welt Rätsel auf und ließen manche sogar an das Werk von Außerirdischen glauben. Die aus Dresden stammende Wissenschaftlerin Maria Reiche widmete Jahrzehnte ihrer Arbeit der Entschlüsselung der mysteriösen Linien.

Die einen wie die anderen Bilder – es sind die größten der Welt – bestehen aus tausenden von Linien. Sie entstanden, indem ihre Schöpfer dunkle Erdoberfläche abschabten und helle Bodenschichten sichtbar machten.

Mareike Aden

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