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Ariane setzt zwei Satelliten erfolgreich aus

© dpa

Raumfahrt: Ariane-Rakete bringt zwei Satelliten ins All

In der Nacht zu Freitag hat eine europäische Ariane-Trägerrakete erfolgreich zwei Satelliten in eine Erdumlaufbahn transportiert. Der Start war wegen technischer Probleme gut zwei Wochen verschoben worden.

Die Rakete hob gegen Mitternacht mitteleuropäischer Zeit von Kourou in Französisch-Guayana in Südamerika ab. An Bord hatte sie den britischen Militärsatelliten Skynet 5C sowie den zivilen türkischen Fernmeldesatelliten Turksat 3A. Das teilte die Betreibergesellschaft Arianespace in Kourou mit. Die beiden Satelliten wogen insgesamt gut 7,7 Tonnen. Der Start der Trägerrakete Ariane 5-ECA wurde direkt im Internet übertragen. Die Rakete hätte bereits vor gut zwei Wochen abheben sollen, musste aber wegen technischer Probleme am Boden bleiben.

Der Satellit Skynet 5C wurde von Astrium, einer Tochterfirma des europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS, für das britische Verteidigungsministerium gebaut. Es ist der letzte Satellit des Skynet-5-Programms, dessen Betreiber die Astrium-Tochtergesellschaft Paradigm ist. Er hat eine Lebensdauer von 15 Jahren. Dem Ministerium in London soll mit den Satelliten eine sichere militärische Telekommunikation ermöglicht werden. Der türkische Fernmeldesatellit Turksat 3A wurde von Thales Alenia Space gebaut. Der Betreiber Turksat AS will damit 20 Jahre lang Kommunikationsdienstleistungen und Fernsehprogramme in Europa, der Türkei und Zentralasien anbieten.

Die Ariane 5 ist die einzige kommerzielle Trägerrakete, die gleichzeitig zwei Satelliten im All positionieren kann. Sie wird von Astrium Space Transportation gebaut, einer Tochtergesellschaft des europäischen Flugtechnikkonzerns EADS. Die 50,5 Meter hohe superschwere Ariane 5-ECA hat eine maximale Tragkraft von zehn Tonnen Nutzlast. Es war der 39. Einsatz einer Ariane 5 und der dritte Start in diesem Jahr. 2007 war das erste Jahr mit sechs erfolgreichen Ariane-5-Starts. Für die Zeit von 2009 an sind jährlich acht Raumflüge geplant. (peg/dpa)

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