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Raumfahrt: Astronauten der Discovery beenden dritten und letzten Außeneinsatz

Zwei Astronauten der US-Raumfähre "Discovery" haben den dritten und letzten Außeneinsatz ihrer Mission an der Internationalen Raumstation ISS abgeschlossen. Zuvor hatte ein Stück Weltraumschrott die ISS zum Ausweichmanöver gezwungen.

Zwei Astronauten der US-Raumfähre Discovery haben den dritten und letzten Außeneinsatz an der Internationalen Raumstation ISS beendet. Während ihres knapp sechseinhalbstündigen Einsatzes im All konnten Joseph Acaba und Richard Arnold allerdings erneut die Montage eines Materialbehälters nicht beenden. Die restlichen Aufgaben erledigten sie erfolgreich.

Als die beiden ehemaligen Lehrer gegen 23 Uhr (MESZ) in die Dekompressionskammer der ISS zurückkehrten, wurden sie von den Nasa-Projektmanagern in Houston mit Lob empfangen: "Sie hinterlassen die ISS in einem wesentlich besseren Zustand als vorher, und wir bedanken uns dafür", sagte ein Vertreter des Kontrollteams.

Zuvor hatten die beiden Astronauten ihre Versuche abbrechen müssen, die Halterung des Behälters zu reparieren, die bei ihrem zweiten Außeneinsatz am Samstag blockierte. Zwar konnten sie eine verkehrt eingelassene Schraube entfernen, doch war das Problem damit nicht  behoben. Auf Anweisung der Nasa sicherten sie den Behälter nur behelfsmäßig ab, auf die Anbringung eines zweiten Systems für die Unterbringung von Vorrätenverzichteten sie ganz.

ISS-Kurswechsel  wegen Weltraumschrott

Dagegen gelang es ihnen unter anderem, einen auf einer Schiene laufenden kleinen Waggon von einer Seite der ISS auf die andere zu verlegen. Die an Bord der Raumstation gebliebenen Astronauten brachten derweil eine defekte Recycleanlage ans Laufen, die Urin und Schweiß der ISS-Insassen in Trinkwasser umwandeln soll.

Vor dem letzten Außeneinsatz musste die ISS einen Kurswechsel vornehmen, um einem herumtrudelnden Stück Weltraumschrott auszuweichen. Drei Stunden lang sorgte die Discovery mit laufendem Antrieb, dass die ISS auf eine 3300 Meter niedrigere Umlaufbahn gebracht wurde, um auf sichere Distanz zu dem Schrottteil zu gehen. Dabei handelte es sich um den Überrest einer chinesischen Rakete mit einem Durchmesser von etwa zehn Zentimetern.

Mit der Discovery-Mission endet eine der letzten größeren Anstrengungen zur Fertigstellung der ISS. Bei ihrer Mission montierte die Crew das letzte Sonnensegel der Raumstation. Mit ihm kann die ISS nun auf die abschließende Leistung von 120 Kilowatt hochgefahren werden. Ab Mai können sich in der ISS dann sechs statt bislang drei Raumfahrer aufhalten. Verläuft alles weiter planmäßig, wird die Raumfähre am Samstag auf dem Kennedy Space Center in Florida landen. (jam/AFP)

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