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Raumfahrt: "Endeavour" startet ins All

Die US-amerikanische Raumfähre Endeavour ist auf dem Weg zur Internationalen Raumstation. Zuvor musste der Start fünfmal abgebrochen werden. Und auch der sechste Versuch verlief nicht ohne Komplikationen.

Der Space Shuttle Endeavour hob heute Morgen um 00.03 Uhr (MESZ) mit sieben Astronauten an Bord vom Kennedy-Raumfahrtzentrum in Florida ab. Ziel ihres 16-tägigen Fluges ist die internationale Raumstation ISS, zu der unter anderem das letzte Teil eines japanischen Forschungslabors gebracht wird.

Das Labor soll während des ersten von fünf geplanten Außeneinsätzen der Astronauten an der Raumstation installiert werden. Nachdem der Start zuvor wegen technischer Probleme und schlechten Wetters immer wieder verschoben worden war, gelang er nun im sechsten Anlauf.

Wie bei anderen Shuttleflügen kam es auch diesmal wieder zu Beschädigungen des Hitzeschildes. Beim Start lösten sich ungefähr ein Dutzend Teile der Isolierung eines Außentanks. Mindestens eins dieser Stücke habe nach Angaben eines Sprechers der US-Weltraumbehörde Nasa den Shuttle getroffen und drei Einschläge auf dem Hitzeschild verursacht, berichtete die New York Times auf ihrer Internetseite in der Nacht zum Donnerstag.

Die Schäden seien jedoch nur oberflächlich, sagte Projektleiter William H. Gerstenmaier. "Wir gehen davon aus, dass sie kein Problem für uns darstellen." Trotzdem wird die Raumfähre von den Astronauten nach der Ankunft bei der Internationalen Raumstation ISS untersucht. Im Februar 2003 führte ein Loch im Hitzeschild zum Absturz der Raumfähre Columbia.

Der Start der Endeavour musste in den vergangenen Wochen fünfmal abgebrochen werden. Ursprünglich hätte die Raumfähre am 13. Juni starten sollen. Ein Leck im Tank hatte den Flug ins All verhindert. Hätte die Nasa den Start vergangene Nacht erneut verschoben, wäre es zu einer längeren Pause gekommen, da demnächst auch ein russischer Raumtransporter zur ISS aufbrechen soll.

Während der 16-tägigen Endeavour-Mission sollen Astronauten eine rund vier Tonnen schwere Logistikplattform an der Außenwand des japanischen Raumlabors Kibo anbringen. Auf der "Veranda im All", wie die Nasa die Plattform nennt, sollen später eine Röntgenkamera sowie Instrumente zur Untersuchung von kosmischem Staub installiert werden. Insgesamt sind für die Astronauten fünf Außeneinsätze geplant. Die Heimreise zur Erde soll die Endeavour am 28. Juli antreten und zwei Tage später landen.
 

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters, tos, 16.7.2009 - 11:08 Uhr

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