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Raumfahrt: Modernisierter russischer Weltraumfrachter koppelt an ISS an

Während die USA ihre veralteten Spaceshuttles einmottet, schießt Russland einen neuen Transporter ins All. Unbemannt erreicht der Versorgungsfrachter die internationale Raumstation ISS und koppelt erfolgreich an.

Nach viertägigem Flug hat ein modernisierter russischer Frachter mit 2,6 Tonnen Nachschub an Bord am Sonntag an der Internationalen Raumstation ISS angekoppelt. Das Raumschiff "Progress M- 01M", das über ein digitales Steuerungssystem verfügt, habe an der ISS angelegt, teilte das Flugleitzentrum in Koroljow bei Moskau mit. Der Frachter der vierten Generation war am Mittwoch vom Kosmodrom Baikonur (Kasachstan) gestartet.

Die neuen Teile von "Progress M-01M", ein digitaler Rechner und ein digitales Telemetriesystem, wurden auf Herz und Nieren geprüft. Es habe keinerlei nennenswerte Beanstandungen gegeben, teilte der Flugleiter des russischen ISS-Segments, Wladimir Solowjow, mit. Lediglich eine Antenne habe sich erst mit Verzögerung entfaltet.

Die vierte Generation

Der Start der Seriennummer "M-02M" ist für April kommenden Jahres geplant. Die vierte Generation der Raumfrachter soll die ISS wieder im normalen Rhythmus von zwei Flugtagen ansteuern. Im Februar wird zuvor mit "Progress M-66" noch einmal ein Schiff der dritten Generation starten.

Der neue Frachter bringt unter anderem 870 Kilogramm Treibstoff, 185 Kilogramm Trinkwasser, 296 Kilogramm Lebensmittel, 103 Kilogramm wissenschaftliche Ausrüstungen, Verbrauchsmaterialien sowie Post und Päckchen für die 18. Stammbesatzung mit Michael Fincke, Sandra Magnus (beide USA) und Juri Lontschakow (Russland) auf die Umlaufbahn. Die "Progress"-Frachter, die auf den bemannten "Sojus"-Kapseln basieren, sind seit Anfang 1978 im Einsatz. (ml/ddp)

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