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Raumfahrt: Sojus-Kapsel dockt an Raumstation ISS an

Nach zwei Tagen Flug und mehr als 30 Erdumrundungen ist die 15. Langzeitbesatzung der Internationalen Raumstation ISS eingetroffen. Mit an Bord ist der US-Weltraumtourist Charles Simonyi.

Washington/Moskau - Die Sojus-Raumkapsel mit den russischen Kosmonauten Fjodor Jurtschichin und Oleg Kotow an Bord dockte um 21:10 Uhr MESZ an die Raumstation. "Eine perfekte Ankunft", freute sich ein Sprecher der US-Weltraumbehörde Nasa über das problemlos verlaufene Manöver etwa 390 Kilometer über der Erde.

Der amerikanische Software-Unternehmer Simonyi ist der fünfte Weltraumtourist. Der gebürtige Ungar bezahlte geschätzte 16 Millionen Euro für den zwölftägigen Flug. Er wird am 20. April gemeinsam mit zwei Mitgliedern der 14. Langzeitbesatzung, Michail Tjurin (Russland) und Michael Lopez-Alegria (USA), zur Erde zurückkehren. An Bord der ISS bleibt Sunita Williams, die Mitte des Monats im Weltall auf einem Laufband am Bostoner Marathon-Rennen teilnehmen will. Tjurin und Lopez-Alegria sind seit September auf der ISS. Williams bleibt noch bis zum Sommer im All.

Drei Außeneinsätze geplant

Während ihres 189 Tage langen Aufenthalts sind für die Nachfolger-Crew der Raumstation drei Außeneinsätze im Weltall geplant. Die beiden neuen Kosmonauten sind wenig weltraumerfahren: Kommandeur Jurtschichin absolvierte bislang nur einen Kurzbesuch auf der ISS mit einem US-Shuttle. Bordingenieur Kotow war hingegen noch nie im Weltraum. Er ist der 100. Kosmonaut, den Russland beziehungsweise die Sowjetunion ins All schicken.

Simonyi war am Samstag auf dem Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan von der amerikanischen Lifestyle-Unternehmerin Martha Stewart (55) verabschiedet worden. Sie hatte für ihn ein eigenes Weltraummenü geplant mit Wachteln in Madeira. US-Medien spekulierten, dass die beiden während oder nach dem Flug ihre Verlobung verkünden könnten. (tso/dpa)

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