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Raumfahrt: Sonnensegler "Cosmos 1" abgestürzt?

Noch gibt es Hoffnung für den verloren geglaubten Weltraumsegler "Cosmos 1": Trotz des problembehafteten Starts hätten Bodenstationen rund um die Welt schwache Signale empfangen, sagen US-Forscher. Russische Experten äußerten sich dagegen skeptisch.

Moskau/Washington (22.06.2005, 11:50 Uhr) - Bodenstationen auf der russischen Kamtschatka, den Marshall-Inseln im Pazifik und in Tschechien hatten den US-Angaben zufolge zu den berechneten Zeiten Signale empfangen. Wahrscheinlich fliege der Weltraumsegler aber auf einer viel niedrigeren Umlaufbahn als geplant, vermuteten die US-Forscher. Er hätte eine Höhe von 825 Kilometer erreichen sollen.

Die US-Spezialisten hätten wohl «irgendein anderes Geräusch» gehört, vermutete dagegen ein Experte der russischen Raketentruppen in Moskau. «Ausgehend von den jetzt vorliegenden Daten müssen wir zu fast 100 Prozent davon ausgehen, dass der Satellit verloren ist», sagte der Offizier nach Angaben der Agentur Interfax.

Kurz nach dem Start von «Cosmos 1» um 21.46 Uhr am Dienstag hatte Untersuchungen zufolge die erste Stufe der russischen Trägerrakete versagt. Die private amerikanisch-russische Sonde ist mit acht Sonnensegeln ausgestattet und soll im Weltall allein vom Licht der Sonne angetrieben werden. (tso)

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