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Raumfahrt: Start von Europas Planetenjäger verschoben

Der Start des europäischen Planetenjägers Corot ist auf den 27. Dezember verschoben worden. Der Satellit soll ferne Sonnensysteme ausspähen.

Paris - Wie das französische Raumfahrtzentrum CNES mitteilte, traten bei der Betankung der Sojus-Fregat-Rakete Probleme auf, die den zuletzt für den 21. Dezember angepeilten Start des Satelliten vom kasachischen Raketenzentrum Baikonur aus verzögern. Corot soll nun am 27. September um 15.20 Uhr MEZ starten. Mit Hilfe des Satelliten will Europas Raumagentur Esa außerhalb unseres Sonnensystem nach Planeten fahnden. Corot soll etwa zweieinhalb Jahre lang in 896 Kilometern Höhe über der Erde seine Bahnen ziehen und nach Anzeichen für diese so genannten Exoplaneten forschen. Die Corot-Mission ist der erste Versuch, mit Hilfe eines Teleskops und einer hochauflösenden Kamera Exoplaneten vom Weltraum aus zu sichten. Konkret beobachten soll der Satellit Teilverdunkelungen, die auftreten, wenn jene Planeten beim Kreisen um ihren Stern vor diesem vorbeiziehen. Zudem soll Corot auch helfen, den Aufbau von Sternen zu erforschen.

Die Suche nach Planeten außerhalb unseres Sonnensystems erfolgt von der Erde aus mit Weitwinkel-Teleskopen sowie Spezial-Spektroskopen. Erst im September meldeten europäische Forscher die Entdeckung zweier riesiger Jupiter-ähnlicher Exoplaneten, die auch "Hot Jupiters" bezeichnet werden. Der eine Himmelskörper liegt etwa tausend Lichtjahre entfernt in der Andromeda-Konstellation; der andere befindet sich etwa fünfhundert Lichtjahre entfernt im Sternbild Delfin. Entdeckt wurden WASP-1b und WASP-2b mit Hilfe des britischen Observatoriums SuperWASP auf den Kanarischen Inseln und des südfranzösischen Spektroskops Sophie. (tso/AFP)

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