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Raumfahrt: Urlaub im Universum

All-inclusive: Zum ersten Mal fliegt eine Touristin zur Internationalen Weltraumstation ISS. An Bord muss vorher einiges frauengerecht umgerüstet werden - auch die Toilette.

Moskau - Russische Raumfahrtingenieure passen derzeit die Sojus-Kapsel für die Reise von Anuscheh Ansari an, wie der Chef des russischen Raumfahrtunternehmens RKK, Nikolai Sewastjanow, laut der Nachrichtenagentur Itar-Tass am Mittwochabend sagte: «Der weibliche Organismus ist anders, daher müssen wir einige Anlagen ändern.» Ein russischer Raumfahrtexperte sagte, vor allem die Toilette an Bord der Sojus müsse umgerüstet werden.

Die erste Frau im Weltall war 1963 Valentina Tereschkowa aus der Sowjetunion. Ansari ist jedoch die erste, die dafür bezahlt - rund 15 Millionen Euro. Die gebürtige Iranerin, die ein Vermögen mit Software verdiente, erfüllt sich mit der Reise ins All einen Kindheitstraum.

Am 14. September soll die Wahlamerikanerin vom kasachischen Weltraumbahnhof Baikonur zur ISS starten. Sie nimmt den Platz des Japaners Daisuke Enomoto ein, der die medizinischen Tests für den Raumflug nicht bestanden hatte. Laut Sewastjanow muss daher nun auch der Sitz von Enomoto entfernt und stattdessen ein an die Maße von Ansari angepasster Sitz eingebaut werden.

Ansari und ihre Mitreisenden Michail Tjurin aus Russland und Michael Lopez-Alegria aus den USA werden in dieser Woche in der Sternenstadt nahe Moskau die letzten Tests für ihren Flug absolvieren. (tso/AFP)

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