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Discovery

© dpa

Raumforschung: "Discovery"-Start auf unbestimmte Zeit verschoben

Wegen technischer Probleme hat die US-Weltraumbehörde NASA den Start der Raumfähre "Discovery" erneut verschoben. Der Orbiter wird nicht wie geplant am 27. Februar zur Internationalen Raumstation ISS aufbrechen können. Sorgen bereiten vor allem die Treibstoffventile.

Der Start der US-Raumfähre "Discovery" zum ersten Versorgungsflug dieses Jahres zur Internationalen Raumstation ISS ist aus technischen Gründen erneut verschoben worden. Die Probleme mit einem der drei Wasserstoffkontrollventile zwischen den Haupttriebwerken und dem Außentank erforderten weitere Untersuchungen. Das teilte die amerikanische Luft- und Raumfahrtbehörde NASA am Freitagabend (Ortszeit) in Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida mit. Bei einem weiteren Expertentreffen am kommenden Mittwoch solle entschieden werden, ob und wann nun der Start erfolgen könne.

Ursprünglich sollte die "Discovery" schon am 12. Februar zur ISS fliegen. Der Termin wurde dann aber zuerst auf den 19. Februar, später auf den 22. Februar und schließlich auf den 27. Februar verlegt, um den Schaden an dem Ventil zu beheben, der beim letzten Einsatz der Raumfähre im November 2008 aufgetreten war.

Sind die Sonnensegel komplett, wird die Besatzung verdoppelt

Die siebenköpfige "Discovery"-Mannschaft unter Kommandant Lee Archambault soll das vierte und letzte Sonnensegel zur ISS bringen. Damit wäre das "Kraftwerk" der Station mit einer Leistung von 120 Kilowatt komplett. Das schafft die Voraussetzungen für die Verdopplung der Stammbesatzung auf sechs Mitglieder und eine intensivere wissenschaftliche Arbeit in der Schwerelosigkeit. Der ersten Sechser-Mannschaft soll auch der belgische ESA-Astronaut Frank de Winne angehören, der Ende Mai mit einer russischen "Sojus"-Kapsel zur ISS fliegt.

Insgesamt sind für 2009 fünf Shuttle-Starts zur ISS vorgesehen. Der nächste ist für Juni geplant. Dabei wird eine japanische Experimentierplattform für das Kibo-Forschungsmodul auf die Umlaufbahn gebracht. Später folgen dann unter anderem noch das Verbindungsmodul "Node 3" und die Aussichtsplattform "Cupola" als letzte große Elemente der Station, die 2010 endgültig fertiggestellt sein soll. (sgo/ddp)

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