zum Hauptinhalt

Panorama: Raumstation ISS: Luftschleuse soll Außenbordeinsätze vereinfachen

Die US-Raumfähre "Atlantis" ist am Donnerstag mit einer neuen Eingangstür für die Internationale Raumstation (ISS) an Bord ins All gestartet. Die Raumfähre und ihre fünfköpfige Besatzung kommen wegen Problemen an Bord der ISS mit dem neuen Roboterarm rund einen Monat später als geplant.

Die US-Raumfähre "Atlantis" ist am Donnerstag mit einer neuen Eingangstür für die Internationale Raumstation (ISS) an Bord ins All gestartet. Die Raumfähre und ihre fünfköpfige Besatzung kommen wegen Problemen an Bord der ISS mit dem neuen Roboterarm rund einen Monat später als geplant. Die "Atlantis" hob eine Stunde vor Sonnenaufgang in Cape Canaveral in Florida ab und erleuchtete den noch dunklen Himmel. Genau vor einem Jahr wurde mit dem russischen Servicemodul "Swesda" das erste Teil der ISS ins All gebracht.

Die neue umgerechnet 370 Millionen Mark teure Tür wurde von den USA gebaut. Dabei handelt es sich um eine aus zwei Kammern bestehende Luftschleuse. Sie soll vor allem den Amerikanern künftige Außenbordeinsätze beim Aufbau der Station erleichtern. Dies mussten nämlich bislang, wenn nicht gerade eine Raumfähre angedockt hatte, bei Außenbordeinsätzen russische Raumanzüge anziehen und durch den russischen Teil der Station ins All gehen. Angesichts von noch mehr als 80 geplanten Außeneinsätzen beim weiteren Bau der Raumstation ist die Erweiterung auch dringend notwendig.

Der 17 Meter lange Roboterarm wird gebraucht, um die sechseinhalb Tonnen schwere Druckkammer und auch vier große Tanks, die ebenfalls an Bord der "Atlantis" sind, an der Station anzubringen. Die Mission der "Atlantis" soll elf Tage dauern, drei Außenbordeinsätze sind dabei geplant.

Wie es hieß, hat die NASA aus Sicherheitsgründen einen Notlandeplatz in Marokko gestrichen. Außerhalb der USA gibt es jetzt nur noch zwei Plätze in Spanien, die die "Atlantis" im Fall von Triebwerksproblemen während des Starts hätte anfliegen können. Ein neues Triebwerk habe den Start aber so sicher wie nie zuvor gemacht, teilte die Nasa mit. Und wenn es doch noch Probleme mit der Sicherheit geben sollte, dann sei da ja auch noch der Astronaut James Reilly, ein US-Bundesmarshall ehrenhalber.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false