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US-SPACE-SHUTTLE-ATLANTIS-WALK

© AFP

Raumstation ISS: Werdender Vater glänzt bei Weltraum-Einsatz

Trotz eines wegen Fehlalarms verkürzten Einsatzes haben zwei Astronauten am Samstag ihre Außenarbeiten an der Internationalen Raumstation ISS mit Bravour gemeistert. Einer von ihnen war besonders nervös - aus irdischen Gründen.

Das Duo Mike Foreman und Randy Bresnik erfüllte bei einem sechsstündigen Aufenthalt im Freien nicht nur alle geplanten Aufgaben, sondern übernahm auch noch zusätzliche Aufträge.

Dabei hatte Bresnik allen Grund nervös zu sein. Er wartete auf die Nachricht von der Ankunft seiner kleinen Tochter auf der Erde. Eigentlich sollte die Geburt bei seiner Frau Rebecca schon am Freitag eingeleitet werden, dann gab es jedoch eine Verzögerung.

In der Nacht zum Samstag hatte ein Warnsystem die insgesamt zwölf ISS-Bewohner und Astronauten des angedockten Space-Shuttle „Atlantis“ zwei Stunden nach dem Schlafengehen aufgeweckt und einen Luftdruckabfall signalisiert. Darauf schaltete sich automatisch das Belüftungssystem ab, was wiederum Alarm von zwei Rauchgasanzeigern auslöste.

Die NASA entschloss sich daraufhin, die aus dem Schlaf gerissenen Astronauten mit einer zusätzlichen halben Schlummerstunde zu entschädigen und den geplanten Ausstieg von Foreman und Bresnik um gut eine Stunde zu verschieben. Das wiederum zwang zur Verkürzung der Außenarbeiten um eine halbe auf sechs Stunden.

Schon am Donnerstag hatte es nach Angaben von Flugdirektor Jerry Jason einen Fehlarm gegeben. Schuld war demnach in beiden Fällen ein Problem mit einem russischen Modul.

Foreman und Bresnik brachten unter anderem neue Antennen an der ISS an und eine Halterung zum späteren Lagern von Ersatzteilen und anderer Ausrüstung. Es war der zweite Außeneinsatz seit dem Andocken der Raumfähre „Atlantis“ am vergangenen Mittwoch. Ein dritter und letzter Ausstieg ist für diesen Montag geplant. Zwei Tage später soll der Shuttle von der ISS ablegen, um dann am Freitag zum Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida zurückzukehren. (dpa)

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