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Rauschgifthandel: Drogenkuriere schmuggeln Kokain in Kondomen

Fahnder haben zehn Drogenkuriere aus Afrika und der Dominikanischen Republik in Baden-Württemberg festgenommen, die mit Kokain gefüllte Kondome geschluckt hatten. Die Beamten stellten insgesamt elf Kilogramm Kokain sicher.

Der Zoll und die Bundespolizei haben in Freiburg und in Weil am Rhein elf Kilogramm Kokain sichergestellt. Das Rauschgift hatten neun Drogenkuriere in 1000 sogenannten Bodypacks versteckt. Bei einem der Männer entdeckten die Fahnder 146 mit Kokain gefüllte Kondome in seinem Magen, teilten das Zollfahndungsamt Stuttgart und die Bundespolizei im Weil am Rhein (Kreis Lörrach) am Donnerstag mit.

Die Ermittler ließen die Verdächtigen röntgen und warteten, bis die Kokainbeutel, sogenannte Bodypacks, ausgeschieden waren. Sie stellten insgesamt elf Kilogramm Kokain sicher. Die Lieferungen waren für Auftraggeber in der Schweiz bestimmt. Die beschlagnahmten elf Kilogramm Kokain hätten im Straßenverkauf mehr als 600.000 Euro erzielt. Die Kuriere sitzen in Untersuchungshaft. Ihnen drohen bis zu vier Jahren Gefängnis.

Enges Netzwerk in ganz Europa

Zunächst waren zwei Verdächtige im Alter von 38 und 30 Jahren im Schnellzug von Amsterdam nach Zürich festgenommen worden, die 125 Bodypacks Kokain im Gesamtgewicht von 1500 Gramm in sich trugen. Bei anschließenden Kontrollen am Freiburger Hauptbahnhof nahmen die Ermittler drei Tatverdächtige aus Nigeria im Alter zwischen 23 und 33 Jahren fest. Sie schieden 323 Drogenbeutel mit einem Gesamtgewicht von 3500 Gramm aus.

Weitere fünf Nigerianer im Alter von 24 bis 46 Jahren gingen dem Zoll in internationalen Zügen auf der Strecke Freiburg-Basel und am Bahnhof Weil am Rhein ins Netz. Sie hatten 536 Bodypacks mit einem Gesamtgewicht von sechs Kilogramm im Körper und befinden sich inzwischen in Untersuchungshaft. Die Ermittler beschlagnahmten auch die Kurierlohnanzahlungen in Gesamthöhe von 3000 Euro.

Westafrikanische Drogenorganisationen nehmen den Angaben zufolge im internationalen Drogenschmuggel eine Schlüsselstellung ein. Sie arbeiten demnach vor allem von den Niederlanden aus und haben ein enges Netzwerk mit Handels- und Verteilerstrukturen in ganz Europa installiert. (nal/dpa/ddp)

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