zum Hauptinhalt

Regen und Hagel: Heftige Unwetter verursachen Millionenschäden

Ein toter Camper und Millionenschäden - Unwetter mit starkem Regen und Hagel haben am Wochenende in mehreren Bundesländern gewütet.

In Brandenburg stützte ein Baum in der Nacht zum Samstag auf ein Zelt und erschlug einen Mann. In Nordrhein- Westfalen standen zahlreiche Keller, Garagen und Straßen unter Wasser. In Bayern wurden Camper von einer überfluteten Fluss-Insel bei Passau mit Rettungsbooten geborgen. Ein Klassik-Konzert unter freiem Himmel in München fiel wegen heftiger Gewitter aus. Allein in Bayern sprach die Polizei von Schäden in Millionenhöhe.

Besonders hart traf es in der Nacht zum Sonntag Niederbayern, wo es laut Polizei rund 150 wetterbedingte Notrufe gab. In der Nacht zuvor hatten bereits tennisballgroße Hagelkörner in Teilen Bayerns Schäden angerichtet, Gebäude brannten nach Blitzeinschlägen.

Mindestens ein Mensch erlitt bei einem Autounfall durch Aquaplaning Verletzungen.

In Nordrhein-Westfalen verursachten sintflutartige Regenfälle, Hagel und Gewitter am späten Freitagabend örtlich für Chaos. In Münster blockierte ein umgestürzter Baum eine Bahnstrecke für den Güterverkehr. In Duisburg wurde ein Autofahrer leicht verletzt, als ein Baum auf das fahrende Fahrzeug stürzte. Polizei und Feuerwehr waren stellenweise im Dauereinsatz.

Der Wetterdienst Meteomedia registrierte Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis zu 107 Stundenkilometern. In einigen Teilen Bayerns fielen binnen 24 Stunden rund 101 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, wie Meteorologe Stefan Laps am Sonntag sagte. „Es gab einige kräftige Gewitterzellen, die allerdings immer nur lokal begrenzt für Unwetter gesorgt haben.“ Auch in Österreich richteten Gewitter am Wochenende schwere Schäden an. In der Steiermark wurde ein Mann in der Nacht zum Sonntag vom Blitz erschlagen.

Für die nächsten Tage ist in Deutschland wieder Schwitzen angesagt: Der Deutsche Wetterdienst in Offenbach kündigte am Sonntag steigende Temperaturen bis zu 36 Grad in der Wochenmitte an.

Hitzeempfindliche Menschen können vermutlich erst am kommenden Wochenende wieder aufatmen. „Allem Anschein nach wird es leicht unbeständig und vor allem deutlich kühler“, hieß es. (dpa)

Zur Startseite