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Reise: Die „Concordia“ ist vergessen

Costa-Kreuzfahrten sind wieder auf Kurs.

Nach dem Unglück der „Costa Concordia“ in Italien hat der Kreuzfahrt-Anbieter in Deutschland bei den Buchungen wieder Fahrt aufgenommen. Bei Umsatz und Passagierzahl werde 2012 wieder das Vorjahresniveau erreicht, berichtete der Geschäftsleiter der deutschen Niederlassung, Heiko Jensen, jetzt bei einer Veranstaltung des Deutschen Maritimen Kommunikationsverbandes (Demako) in Hamburg.

Nach einem Einbruch hätten die Buchungen ab März wieder angezogen. „Die Reiseentscheidungen wurden nur verschoben“, sagte Jensen. Auch für 2013 zeigte er sich zuversichtlich. Genaue Zahlen nannte der Costa-Deutschlandchef nicht. Der Mutterkonzern Costa Crociere gehört zum börsennotierten US-Kreuzfahrtriesen Carnival Corp.

Mit 4200 Passagieren und Crew-Mitgliedern an Bord war das Kreuzfahrtschiff „Costa Concordia“ am 13. Januar 2012 vor der italienischen Insel Giglio auf Felsen aufgelaufen und kenterte. 32 Menschen starben. Dem Kapitän werden schwere Sicherheitsverstöße vorgeworfen.

Obgleich die nächste Hauptbuchungszeit für Kreuzfahrten (November bis März) gerade erst begonnen hat, , lägen die Buchungszahlen für das erste Quartal 2013 bereits über dem diesjährigen Wert, berichtete der Costa-Deutschlandchef. Er rechnet im Gesamtmarkt 2013 mit Preiserhöhungen, da nicht viele neue Kreuzfahrtschiffe in den Markt drängten und die Nachfrage nach dem beliebter gewordenen Reiseangebot wächst.

2011 erzielte die Branche im deutschen Markt rund 2,4 Milliarden Euro Umsatz (plus 14 Prozent). Fast 1,4 Millionen Passagiere (2010: 1,2 Millionen) aus Deutschland waren an Bord der Schiffe. Derzeit ist nach Brancheneinschätzung nur noch offen, ob es 2012 erneut ein zweistelliges oder ein hohes einstelliges Wachstum geben wird.

Der Deutschland-Chef verwies darauf, dass nach dem Unglück die Kontrollmaßnahmen an Bord der Costa-Schiffe verschärft worden seien.

Trotz der Vorkehrungen gelte an Bord aber nach wie vor: „Der Kapitän entscheidet.“ Costa Crociere verfügt über 14 Kreuzfahrt-Schiffe mit 40 000 Betten. 2014 kommt ein Gigant mit allein 5000 Betten hinzu. Auch der deutsche Marktführer Aida Cruises in Rostock gehört zu den Italienern. dpa

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