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Wellness: Italiener tun’s für die Schönheit

Europäer bevorzugen aktive Erholung – und Briten sind Wellnessmuffel.

Wellness heißt heute immer häufiger: aktiv den Stress bekämpfen und die Gesundheit fördern. Für 52 Prozent der Deutschen ist das der perfekte Wohlfühlurlaub. Das belegt eine europaweite Umfrage des Online-Reiseportals Expedia unter 2844 Personen. Liebstes Ziel ist für gut die Hälfte aller Befragten das eigene Land.

Stress ist deutsch

Gemäß einer Studie der Techniker Krankenkasse und des Meinungsforschungsinstituts Forsa klagen 80 Prozent der Deutschen über eine wachsende Belastung im Alltag. Die Suche nach einem körperlichen und psychischen Ausgleich prägt entsprechend die Erwartung an den Wellnessaufenthalt. Die Expedia-Umfrage zeigt, dass Stress besonders ein „deutsches Phänomen“ ist. Während 54 Prozent der Bundesbürger einen Ausgleich zum Alltag suchen, geben das nur 43 Prozent der Italiener, 24 Prozent der Franzosen und elf Prozent der Briten an.

In aktiver Wellness, also der Erholung bei viel Bewegung, sehen 40 Prozent der Deutschen die Lösung. Gesundheitliche Gründe stehen bei ihnen ebenfalls im Vergleich zu den anderen Ländern hoch im Kurs (63 Prozent). Die Verbesserung des eigenen Erscheinungsbildes ist primär Sache der Italiener und Franzosen. Für spirituelle Meditations- und Pilgerreisen begeistern sich vor allem die Italiener.

Heimat bei allen Europäern bevorzugt

Fast die Hälfte der befragten Europäer plant in den kommenden zwölf Monaten einen Wellnesstrip. Klassischerweise dauert er bis zu einer Woche. Fast jeder Fünfte lässt es sich auch länger gut gehen. Bei der Frage nach den beliebtesten Zielen ist nicht nur bei den Deutschen klar: In der Heimat fühlt man sich am wohlsten. Die Hälfte der Europäer verbringt ihren Wohlfühlurlaub im eigenen Land. Die Nachbarländer sind, wenn auch weit abgeschlagen, mögliche Alternativen, je nachdem, wie weit die individuelle Anreise über die Grenze ist.

Insgesamt hat die große Mehrheit der Deutschen, Franzosen und Italiener bereits Erfahrungen mit Wellnessurlaub gemacht. Einzig die Briten sind mit lediglich einem Drittel klar im Hintertreffen. Haupthinderungsgrund für sie ist das Geld. Schließlich lassen sich 82 Prozent aller Befragten den Urlaub etwas kosten und legen für eine Woche Erholung bis zu 1000 Euro auf den Tisch.

Gemeinsam oder einsam?

84 Prozent der befragten Europäer entspannen lieber gemeinsam statt allein. Einzelgänger sind am ehesten die Deutschen und die Franzosen. Ein Fünftel von ihnen kann sich Wellness auch ohne Begleitung vorstellen. Andererseits sind bei den Franzosen überdurchschnittlich häufig Familie und Kinder mit von der Partie. Die meisten Europäer verbringen ihren Urlaub in trauter Zweisamkeit mit dem Partner.

Deutsche als Schnäppchenjäger

Bei der Entscheidung für eine Unterkunft spielen für alle Europäer spezielle Angebote und Anwendungen eine zentrale Rolle (64 Prozent). Die Qualität der Behandlungen und die Ausbildung des Personals sind für fast die Hälfte der Europäer wichtig. Die Deutschen erweisen sich einmal mehr als Schnäppchenjäger. 82 Prozent achten auf ein attraktives Preisleistungsverhältnis, bei den Italienern sind es 72 Prozent, bei den Briten 51 Prozent und bei den Franzosen 32 Prozent. Eine kurze und einfache Anreise ist den Bundesbürgern ebenfalls wichtiger als anderen Europäern.

Umgekehrt verhält es sich bei den Freizeitangeboten in der Umgebung des Hotels. Dies interessiert mit 57 Prozent die Franzosen am meisten. Immerhin: Auf die Empfehlung von Freunden und Bekannten verlassen sich rund ein Viertel aller Befragten. Ein Aspekt, der – so gewinnt man oft den Eindruck – von Hoteliers zu wenig beachtet wird. (Tsp)

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