zum Hauptinhalt
326475_0_91662af9.jpg

© dpa-Zentralbild

ITB: Unentschlossene Reisende: Rügen oder Rio

177 Länder auf Tour: Reisebranche wirbt auf der ITB um Unentschlossene.

Je näher der Sommer rückt, desto häufiger wird die Frage unter Freunden und Kollegen gestellt: Wo geht’s denn hin im Urlaub? Halt! Das war doch wohl eher gestern. Heute wird leicht umformuliert: Fahrt ihr dieses Jahr auch wieder in Urlaub? wird öfter zu hören sein. Vertraut man einer repräsentativen Umfrage der Stiftung für Zukunftsforschung, wird bei mehr als einem Drittel der Deutschen die Antwort darauf von einem Achselzucken begleitet. Die Unentschlossenen sind jedoch nicht nur Schrecken, sondern gleichzeitig auch Silberstreif für die Tourismusbranche. Wer in seiner Entscheidung schwankt, ist noch nicht restlos verloren. Und so blüht das Pflänzchen Hoffnung auch in diesem Jahr, dass es doch Baltrum oder die Balearen statt Balkonien für die Bundesbürger werden möge.

Doch wie so vieles in diesen Zeiten, hängt auch die Reiseentscheidung oft vom Geldbeutel ab. Wobei die Auguren der Branche vorhersagen, dass alle Ziele zwischen Rügen und Rio von den Unentschlossenen profitieren können – wenn das richtige, sprich so schön günstig erscheinende Angebot aufleuchtet. Bei dem zunehmenden Preisbewusstsein der Verbraucher wundert es nicht, dass besonders der Alles-inklusive-Urlaub hoch im Kurs steht. Oder das Land, das mit relativ günstigen Nebenkosten punkten kann. Wie etwa die Türkei, in diesem Jahr „Partnerland“ der ITB, dem besonders große Aufmerksamkeit unter dem Funkturm geschenkt wird.

Die Nebenkosten sind es auch, die der Türkei die Chance eröffnen, der alten Liebe der Deutschen, Bella Italia, noch mehr Urlauber abspenstig zu machen und so nach Deutschland und Spanien aufs Podium zu springen, von dem aus die drei beliebtesten Reiseländer ins geneigte Publikum winken dürfen.

Optimismus herrscht auch in der Kreuzfahrt. Dass diese Urlaubsform immer mehr Anhänger gewinnt, steht außer Frage. Und weil viele Schiffe mit sehr vielen Kojen unterwegs sind, wird auch die Zahl der Seefahrer steigen. Nicht zuletzt, weil die Preise, oft in letzter Minute, wohl sehr angenehm erscheinen werden. gws

Zur Startseite