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Neubukow: Der Weg des Korns

In Neubukow kann man Mühlentechnik begreifen. Die Galerie-Holländer-Windmühle ist eine von nur zehn Mühlen ihrer Art, die es in Deutschland und den Niederlanden noch gibt.

Sie steht etwas abseits vom Stadtkern allein auf weiter Flur: Die Galerie-Holländer-Windmühle von Neubukow im Landkreis Bad Doberan (Mecklenburg-Vorpommern) ist eine von nur zehn Mühlen ihrer Art, die es in Deutschland und den Niederlanden noch gibt. Mit 24 Metern Spannweite macht sie mächtig breit und gilt als höchste ihres Typs. Ihre Flügel drehten sich am 12. Oktober 1889 erstmals und waren dann über 100 Jahre in Betrieb. Bis 1991.

Ein Weg schlängelt sich vom historischen Dorfkern mit dem plätschernden Hellbach den Mühlenhügel hinauf. Michaela Hönisch öffnet die Tür zur Mühle für jeden, der sich für die Geschichte des Baudenkmals interessiert. Ihr Großvater hatte die Mühle 1942 gekauft. „Wir wollen den langen Weg des Korns in die Mühle und bis zum Brot anschaulich machen“, erklärt Hönisch. Die Mutter von vier Kindern weiß, wie schwierig es ist, den Kleinen diesen Vorgang begreiflich zu machen: „Viele wissen heute nicht mal mehr, wie Kuchen gebacken wird.“

Die Mühle ist theoretisch voll funktionstüchtig. Ihre Flügel sind zwischen 25 und 70 Jahre alt. Das Flügelkreuz müsste aber erneuert werden. „Ich hänge sehr an der Mühle und möchte alles dafür tun, ihren Verfall aufzuhalten. Irgendwann sollen sich die Flügel wieder drehen und Korn zu Mehl mahlen“, hofft Hönisch.

Auskunft: Galerie-Holländer-Windmühle Neubukow, Michaela Hönisch; Telefon: 03 82 94 / 783 51, Internet: www.windmuehle-neubukow.de, Öffnungszeiten: täglich außer donnerstags von 10 bis 20 Uhr Katja Müller

Katja Müller

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