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Reise: Neustart in der Südstadt

Ausgediente IL-62 soll zusätzliche Attraktion für Leipzigs Gastroszene werden

Etwas verloren sieht die ramponierte Iljuschin-62 auf dem Brachgelände ja aus. Direkt neben einer Bowling-Gaststätte in der Leipziger Südstadt ist die ehemalige Interflug-Maschine gelandet. Das heißt, sie ist Anfang des Monats über Nacht per Tieflader angereist und hat die Nachbarschaft überrascht. Der Leipziger Gastronom Bernd Grell hat das Stück DDR-Geschichte erworben, will es nun aufarbeiten lassen und an der Arno-Nitzsche- Straße nahe des Völkerschlachtdenkmals eine Art „Eventgastronomie“ einrichten.

Das einstige Langstrecken-Passagierflugzeug der Interflug (Kennung: DDR- SEF) stand seit der Wende am Flughafen Leipzig, wurde einige Zeit als Restaurant im „Aero Park“ am Schkeuditzer Kreuz und auch schon mal für Brandschutzübungen der Flughafenfeuerwehr genutzt. Als Kulisse diente es zuletzt in dem Fernsehfilm „Die Frau vom Checkpoint Charlie“ (mit Veronika Ferres).

Derzeit sind Monteure der russischen Airline Volga-Dnepr, die noch Erfahrung mit dem Flieger sowjetischer Bauart haben, dabei, das Teil komplett zu montieren und standfest zu machen.

Bis zum Herbst will Gastronom Grell rund 300 000 Euro in den Lieblingsferienflieger der DDR-Bürger investieren. Details lässt sich der Leipziger noch nicht entlocken. Doch wie zu hören ist, sollen auf den Tragflächen „Freisitze“ entstehen, von denen aus man einen schönen Blick auf die Bücherstadt haben wird. gws

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