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Reisen: Mehr Deutsche verbringen Urlaub im eigenen Land

Immer mehr Deutsche entdecken die Vorzüge des eigenen Landes. Dennoch jubelt die Reisebranche nicht: Zugleich bleiben ausländische Geschäftsreisende weg.

Im Juni zählten Hotels, Pensionen und Campingplätze 31 Millionen Übernachtungen inländischer Gäste - das waren fünf Prozent mehr als ein Jahr zuvor, meldete das Statistische Bundesamt. Günstige Angebote und die kurze Anreise machten den Urlaub in der Heimat attraktiv. Gleichzeitig kamen aus dem Ausland aber weniger Geschäftsreisende und Touristen nach Deutschland, ihre Zahl sank um acht Prozent. Die Menschen seien verunsichert und nicht mehr so reiselustig wie zuvor, berichteten die Statistiker.

Insbesondere die Geschäftsreisenden bleiben aus. "Die massiven Einbrüche bei ausländischen Firmenkunden können die Urlauber aus dem Inland nicht ausgleichen", sagte eine Sprecherin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) auf Anfrage. Viele Firmen würden Kongresse in Deutschland absagen und Meetings per Telefonkonferenz abhalten. Besonders stark litten Stadthotels in Metropolen wie München, Frankfurt und Düsseldorf darunter.

Entsprechend schlecht fiel die Bilanz des ersten Halbjahres aus: Von Januar bis Juni verbuchten Hotels, Pensionen und Campingplätze insgesamt nur noch 162,6 Millionen Übernachtungen, ein Minus von zwei Prozent. Der Verband Dehoga rechnet für das Gesamtjahr mit einem Umsatzeinbruch von fünf Prozent und einem Rückgang der Übernachtungen in gleicher Höhe.

In den ersten sechs Monaten kamen sowohl aus dem In- wie aus dem Ausland weniger Gäste. So übernachteten sieben Prozent weniger ausländische Besucher als im Vorjahreszeitraum in Deutschland. Gleichzeitig ging die Zahl deutscher Gäste um ein Prozent auf 139 Millionen leicht zurück. Dabei gab es große Unterschiede zwischen den Betrieben: Während vor allem Hotels und Reha-Kliniken Rückgänge meldeten, waren Ferienwohnungen, Ferienhäuser und Erholungsheime stärker gefragt.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, sse

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